In Stuttgart-Schönberg soll Einbrechern der Kampf angesagt werden. Foto: dpa

In Stuttgart-Schönberg, einem als reich geltenden Stadtteil von Stuttgart-Birkach, hängen seit wenigen Tagen Plakate, die vor Einbrechern warnen. Anwohner sollen ihre Augen offenhalten. Doch mit dem Überfall auf eine Seniorin hat diese Aktion nichts zu tun.

Schönberg - Große, stolze Villen kann man im Birkacher Stadtteil Schönberg entdecken. Einbrecher könnten annehmen, dass dort mehr zu holen ist als anderswo. Nun sagt man in Schönberg den potenziellen Übeltätern den Kampf an. In den vergangenen Tagen wurden dort etwa ein Dutzend Plakate aufgehängt, zum Beispiel mit dem Aufruf: „Gemeinsam gegen Einbrecher“. Die Plakate sind ein gemeinsames Präventionsprojekt der Stadt Stuttgart, der Polizei und des Fördervereins Sicheres und Sauberes Stuttgart.

Auch der Schönberger Bürgerverein wirbt nun dafür, die Augen offen zu halten. „Bitte melden Sie verdächtige Personen der Polizei. Das hat nichts mit Denunzieren zu tun, sondern ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, schreibt der Vorsitzende des Vereins, Veit Mathauer, in einer Rundmail an die Schönberger.

Unbekannter hat Seniorin überfallen

Der Verein macht aufmerksam auf einen Überfall auf eine Seniorin vor einigen Tagen. Eine 83-Jährige wurde von einem bisher nicht geschnappten Täter vor ihrer Haustür überfallen. „Die Frau wollte gerade ihre Haustür aufschließen, als ihr ein Mann von hinten die Handtasche entriss“, berichtet ein Sprecher der Polizei. In der Handtasche war etwas Bargeld, ein Handy, eine Brille sowie Schlüssel im Gesamtwert von rund 1000 Euro. Obwohl die Frau sofort Anzeige erstattete und die Polizei mit einem Suchhund loszog, blieb die Fahndung bisher erfolglos.

Dieser Fall habe aber nichts mit den Plakaten in Schönberg zu tun, betont der Sprecher: „Die Plakate wurden in mehreren Stadtteilen aufgehängt und sind Teil unserer Präventionsarbeit. In Schönberg wird nicht öfter eingebrochen als anderswo.“ Die Polizei sei zum Beispiel auch regelmäßig mit ihren Präventions-Fahrzeugen in den diversen Stadtteilen unterwegs und berate Bürger, wie sie sich gegen Einbrecher am besten schützen können, sagt er.