Die Konzeptstudie Porsche Mission E (Elektroauto) wird im September bei der Volkswagen Group Night in Frankfurt am Main präsentiert. Foto: dpa

Porsche investiert 700 Millionen Euro und steigt ins Elektroauto-Geschäft ein. Jetzt hat auch der Aufsichtsrat seinen Segen gegeben. Der Bau des Zukunftsautos soll Ende des Jahrzehnts beginnen.

Stuttgart - Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche macht ernst mit seinem Elektroauto-Vorhaben. Der Aufsichtsrat der VW-Tochter gab am Freitag grünes Licht für die damit verbundenen Investitionen über 700 Millionen Euro am Stammsitz Stuttgart-Zuffenhausen, wie die Firma am Freitag mitteilte.

In dem Werk sollen mehr als 1000 neue Arbeitsplätze entstehen, eine Lackiererei und eine Montagehalle werden gebaut und das bestehende Motorenwerk wird erweitert für die „Mission E“, wie Porsche das Vorhaben nennt. Der Bau des 600 PS-starken Sportwagen-Viertürer soll Ende dieses Jahrzehnts starten, der Wagen soll eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern haben. „Wir nehmen die Herausforderung der Elektromobilität konsequent an“, sagte Porsche-Chef Oliver Blume.

Der Preis für das Fahrzeug ist noch unklar. In Branchenkreisen wird geschätzt, dass sich Porsche am US-Konkurrenten Tesla orientiert und dass der Stuttgarter Elektrobolide gut 100 000 Euro kosten werde.

Der Aufsichtsrat bewilligte zudem eine Vorstandspersonalie: Der bisherige VW-Manager Albrecht Reimold wird neuer Porsche-Vorstand für Produktion und Logistik. Bei der Konzernmutter Volkswagen leitete der 54-Jährige zuvor das Werk in Bratislava, wo unter anderem die Karosserie für den Porsche-Geländewagen Cayenne hergestellt wird.