Wem ist was wichtig? Bei einem ganztägigen Workshop erarbeiteten Schüler und Lehrer eine Vision für ihre gemeinsame Mensa. Foto: Bosch

Schüler und Lehrer des Paracelsus-Gymnasiums und der Körschtalschule haben am Donnerstag Ideen für die gemeinsame Mensa gesammelt. Sie entsteht auf dem Gelände des PGH-Pavillons. Die Beteiligten träumen von einer Bühne, einer Dachterrasse – und Pizza.

Plieningen - Eines ist klar: Pizza muss auf jeden Fall oft auf dem Programm des Caterers stehen, der künftig die gemeinsame Mensa des Paracelsus-Gymnasiums Hohenheim (PGH) und der Körschtalschule beliefert. Das wurde bei dem Workshop am Donnerstag deutlich, bei dem 15 Körschtalschüler, 15 PGH’ler sowie von beiden Schulen je sechs Lehrer erste Ideen für die Mensa sammelten. Bei der Vorstellungsrunde am Anfang sagte jeder, was er am liebsten isst– und da waren Fischstäbchen, Pfannkuchen oder gar ein Salat die großen Ausnahmen im Vergleich zur beliebten Pizza.

„Dieser Tag heute ist für beide Schulen etwas ganz Besonderes“, sagte die Schulleiterin der Körschtalschule, Regine Hahn, gleich zum Auftakt des Workshops, der vom Schulverwaltungsamt organisiert und moderiert wurde. Das liegt auch daran, weil lange nicht feststand, ob es zu diesem Termin kommen würde. „Es war ein steiniger Weg, bis die Entscheidung für den jetzigen Standort der Mensa gefallen ist“, sagte Sabine Witzke, Leiterin des PGH. Zunächst mussten die Beteiligten die Stuttgarter Lokalpolitiker überzeugen, dass für den Mensabau nicht die Lichthöfe des Gymnasiums überbaut werden sollen. Die Stadtverwaltung hatte diese Variante empfohlen, um Zeit und Geld zu sparen. Damit erregte sie – mehr als erwartet – den Widerstand des Elternbeirats.

In der Mensa sollen auch Veranstaltungen stattfinden

Im Oktober 2016 entschied schließlich der Gemeinderat, dass die Mensa dort gebaut werden soll, wo bisher der PGH-Pavillon steht – eigentlich ein Interimsbau aus den 70er-Jahren. Dass der Bau an dieser Stelle länger dauern wird, nehmen die Beteiligten gerne in Kauf. Das liegt nicht nur daran, dass die PGH’ler die Innenhöfe so sehr schätzen – sondern auch daran, dass der Neubau mehr als nur eine Mensa werden soll.

In dem geplanten Neubau sollen auch Klassenräume entstehen. „Bisher sind die drei fünften Klassen sowie eine sechste Klasse in dem Pavillon untergebracht – und diese Zimmer fallen dann ja weg“, erläuterte Witzke. Außerdem ist es den Schülern und Lehrern ein Anliegen, dass in dem Mensagebäude auch eine Bühne mit guter Beleuchtung installiert werden soll, so dass die Mensa auch für Veranstaltungen genutzt werden kann.

Genauso dringlich scheint der Wunsch nach einer Dachterrasse auf dem zweistöckigen Mensagebäude. Wie man diese nutzen könnte, da gibt es verschiedene Ideen. Eine PGH-Oberstufenschülerin schlug vor, dass man auf dem Dach einen „Sportkäfig“ installieren könnte – also etwa ein kleines Basketballfeld, das seitlich umzäunt wird.

Der Schulhof wird sich etwas verkleinern

Denselben Wunsch hegen auch die Sportlehrer – denn durch den Neubau wird sich der Schulhof etwas verkleinern. Dadurch geht auch ein Teil des Platzes verloren, der in den Pausen als Fußball- und Basketballfeld genutzt wird. Eine andere Idee besteht darin, dass die Schüler auf der Dachterrasse künftig im Sommer auch draußen mittagessen könnten. Doch auch wenn die Terrasse lediglich als Platz zum Sonnen dient – dass sie kommen muss, da sind sich alle einig: „Bei den tollen umliegenden Hohenheimer Gärten wäre eine Dachterrasse ein Traum“, sagte Hahn.

Außerdem wünschen sich mehrere Schüler, dass zwischen Mensa und Schulgebäude ein Verbindungsgang geschaffen wird – so dass man trockenen Fußes von einem ins andere Gebäude wechseln kann. Bisher müssen die Schüler durchs Freie, wenn sie vom Pavillon aus ins Schulhaus laufen oder umgekehrt.

In anderthalb Jahren soll mit dem Bau begonnen werden

Alle Ideen aus dem Workshop werden von Montag, 13. Februar, bis Montag, 20. Februar, auf Plakaten in den Schulen ausgestellt. Während dieser Zeit können die Schüler mithilfe eines Punktesystems die Vorschläge bewerten sowie weitere Ideen einbringen.

Im Anschluss werden die Ergebnisse an das Schulverwaltungsamt weitergegeben, das einen Bauauftrag erstellt und diesen zur Ausschreibung freigibt. „In anderthalb Jahren soll der Pavillon abgerissen werden und die Arbeiten für den Neubau der Mensa beginnen“, so Witzke. Dann muss nur noch das mit der Pizza geklärt werden.