Ein Mann kam in Untersuchungshaft, weil er seine Freundin geschlagen haben soll. Foto: Weingand/STZN (Symbolfoto)

Ein Mann stellt sich der Polizei und gesteht, seine Freundin verprügelt zu haben. Dabei benutzte er auch einen Hammer. Der Grund für die Selbstanzeige war jedoch nicht die Reue des Mannes.

Stuttgart - Erst habe er seine Freundin verprügelt, dann sei er aus Angst vor einer Strafaktion der Nachbarn zur Polizei gegangen und habe sich gestellt: Mit dieser Geschichte ist ein 29-jähriger Mann am Sonntagmorgen bei der Polizei im Revier an der Ostendstraße aufgetaucht. Alarmiert fuhren Beamte mit Rettungskräften sofort zur Wohnung des Paares und entdeckten dort die schwer verletzte Frau.

Mit einem Hammer und den Fäusten zugeschlagen

Der Mann soll die 36-Jährige mit einem Hammer und vermutlich mit Fäusten geschlagen haben. Verletzungen an den Beinen und an den Knien seien durch Schläge mit dem Werkzeug entstanden, teilte die Polizei mit. Auch am Kopf hatte die Frau schwere Wunden, allerdings seien ihr diese nicht mit dem Hammer zugefügt worden. Die Ärzte stellten im Krankenhaus mehrere Knochenbrüche am Kopf und Oberkörper und viele Blutergüsse fest.

Als Grund, das Polizeirevier aufzusuchen, gab der Mann nicht etwa Reue an: Er habe Angst, dass ihn seine Nachbarn verprügeln würden, wenn er sich wieder im Haus blicken lasse. „Jetzt müssen wir überprüfen, was es mit dieser Geschichte auf sich hat“, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Er sei einschlägig polizeibekannt. Er sei auch schon mehrfach wegen häuslicher Gewalt angezeigt worden – aber noch nie in einem derart brutalen Fall.