Schon vor der Systemumstellung waren die Schlagen der Wartenden vor der Zulassungsstelle lang. Foto: k/s

Die Umstellung der Systeme bringt nochmals längere Wartezeiten vor der Zulassungsstelle und steigert den Frust der Bürger. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.

Die Stuttgarter Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle in Feuerbach bleibt nach der Umstellung der Systeme wegen langer Wartezeiten und Bürgern, deren Anliegen wegen des Andrangs unerledigt bleibt, ein Ort mit Konfliktpotenzial. Am Donnerstag setzte die Stadt ihren Vollzugsdienst ein – „zur Betreuung der Kundschaft und bei der Aushändigung der Wartemarken“, wie ein Stadtsprecher auf Anfrage mitteilte. Die Polizei sei nicht im Einsatz gewesen.

 

„Wir informieren die Kundschaft beim Betreten des Parkplatzes, weil wir keine Zuspitzung direkt vor der Tür haben wollen“, so der Sprecher. Die Zulassungsstelle arbeitet seit Montag mit einer neuen Software, neuer Oberfläche und neuen Arbeitsschritten. Es handelt sich um ein landesweit einheitliches Verfahren. Die Mitarbeitenden wurden geschult, haben das System nach der Umstellung am Wochenende geprüft, dennoch brauche es Zeit, bis alle Abläufe wieder wie vor der Umstellung liefen.

Besserung nicht vor Mitte Juli

Die Verwaltung hatte die Neuerung und die erwarteten Folgen vorab bekannt gegeben, vor langer Wartezeit gewarnt und gebeten, nur in dringenden Fällen zur Zulassungsstelle an der Krailenshaldenstraße zu kommen. Am Donnerstag standen morgens gegen 7.30 Uhr an die 250 Menschen vor der Behörde. Bis um 13.30 Uhr konnten laut Verwaltung 160 Anliegen abgearbeitet werden, bis Dienstschluss um 16.45 Uhr rechnete man mit rund 200. Unter den Wartenden gab es Kritik, am Schalter habe es aber auch Zuspruch gegeben, so der Sprecher. Die Stadt appelliert, vorab zu prüfen, ob das Anliegen online (www.stuttgart.de/service/dienstleistungen/) erledigt oder ob noch zugewartet werden kann. Vor Mitte Juli sei nicht mit einer durchgreifenden Besserung zu rechnen. So lange bitte man um Geduld.