Thorsten Donn wird neuer Leiter des Amtes für Stadtplanung und Wohnen in Stuttgart. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Gemeinderat hat Thorsten Donn aus Schorndorf gewählt. Zuvor hatte es Debatten zur Personalfindung gegeben, denn die Stadt setzte keinen Headhunter ein.

Stuttgart - Das Amt für Stadtplanung und Wohnen mit seinen 280 Mitarbeitern gilt in der Landeshauptstadt als Schlüsselstelle, wenn es ums Bauen geht. Es soll moderne Wohnformen fördern, sich um ansprechende Stadtgestaltung kümmern, Industrie und Gewerbe sichern und den Flächenverbrauch in Zaum halten. Und das alles natürlich möglichst rasch, sobald politsche Entscheidungen gefallen sind.

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Am Donnerstag fiel die für die Nachfolge des langjährigen Amtsleiters Detlef Kron. Anfänglich hatten sich elf Aspiranten beworben, zur vorletzten nichtöffentlichen Runde waren vier angetreten. Vor den Gemeinderat gelange nach Rückzügen noch Thorsten Donn. Das augenscheinlich gebremste Interesse an der Stuttgarter Stellenausschreibung hatte im Rat die Frage aufkommen lassen, ob zur Vergabe solcher Positionen eine Ausschreibung genüge oder besser zusätzlich Headhunter verpflichtet werden sollten. Entschieden ist dazu nichts, Thorsten Donn (46) ist von den Überlegungen nicht betroffen. Donn stammt aus Pforzheim, ist seit 2019 Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Baurecht in Schorndorf. Zuvor war der Architekt (TU Braunschweig) in Vaihingen/Enz und Freiburg tätig gewesen. Er sei Überzeugungstäter, bekannte er vor dem Rat, und wolle sich mit Verve einbringen, Motivator, Moderator, Bündler, Entscheider „und manchmal Tröster“ sein. Für ihn zähle das beste Argument, nicht das größte Ego. Stuttgart sei eine Stadt der Ausblicke und Perspektiven, aber auch der „Rückseiten, Mauern und Zäune“. Er wolle mit neue Ideen nicht nur für Urbanität, sondern auch Identität sorgen. Donn erhielt 41 Stimmen, 13 Räte votierten gegen ihn, fünf enthielten sich. Sein Vorgänger tritt zum 1. April in den Ruhestand.