Auf dem beliebten Aussichtspunkt Karlshöhe in Stuttgart hat sich am Wochenende viel Müll angesammelt. Foto: Rebecca Hanke

Kaum zeigt sich das Wetter von seiner guten Seite, nimmt der Müll an öffentlichen Plätzen drastisch zu. Die Stadt versucht, die Verschmutzung mit neuen Mitteln zu bekämpfen.

Stuttgart - Die Sonne hat am Wochenende viele Menschen ins Freie gelockt. Ob ein Spaziergang im Rosensteinpark, ein Eis am Marienplatz oder ein Besuch im Biergarten – die Stuttgarter erfreuten sich an den warmen Temperaturen. Leider hat das schöne Wetter auch seine Kehrseiten. Denn kaum blitzen die ersten Sonnenstrahlen hervor und die Menschen gehen nach draußen, stößt man auf öffentlichen Plätzen auf unschöne Bilder. Der Marienplatz zeigte sich am Sonntag ganz schön vermüllt und auch auf der beliebten Karlshöhe ließen Menschen ihren Abfall liegen. Eine Problematik, die nicht neu ist.

2016 kassierte der städtische Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (AWS) 1340 Gelbe Karten. Eine sogenannte Gelbe Karte können Bürger online oder auch per Telefon an die Stadtverwaltung schicken, wenn sie Anregungen oder auch Beschwerden haben. 2018 gingen schon knapp 700 Beschwerden über Sauberkeit bei der Stadt ein. Als sogenannte Müll-Hotspots gelten vor allem Fast-Food-Restaurants und zentrale Punkte in den Stadtteilen wie die Königstraße, der Hans-im-Glück-Brunnen, der Feuersee und auch der Marienplatz.

Neuer Mülleimer soll Abhilfe schaffen

Die Stadt versucht dem entgegenzutreten. Ein Mülleimer mit Solarantrieb soll in der Stiftstraße Abhilfe schaffen. Seit Mitte März steht der Behälter in der Innenstadt und schluckt je nach Abfallart 700 Liter Müll. Eine automatische Verriegelung verhindert, dass der Mülleimer überläuft. Dieser Luxus hat jedoch auch seinen Preis – satte 8.000 Euro kostet der Behälter. All das ist Teil des Konzeptes „Sauberes Stuttgart“. Im Dezember hat der Gemeinderat beschlossen, bis 2023 rund 55 Millionen Euro zusätzlich für die Reinigung von Straßen, Gehwegen, Spielplätzen und Grünflächen auszugeben. Außerdem sollen 99 zusätzliche Stellen bei der AWS geschaffen werden.

Nicht nur in den Innenstadtbezirken ist das Thema Müllverschmutzung ein Thema. Auch im Stadtbezirk Zuffenhausen und in den Filderbezirken beschweren sich immer mehr Bürger über die Verschmutzung der Straßen.