Auch in Stuttgart sollen demnächst Flüchtlinge in Zelten untergebracht werden. Foto: dpa

In Stuttgart sollen weitere Flüchtlinge in Notunterkünften untergebracht werden. Für viele Asylbewerber soll es deshalb unter anderem eine Zeltstadt in Bad Cannstatt geben.

Stuttgart - Das Land Baden-Württemberg will in Stuttgart 2150 Flüchtlinge in Notquartieren unterbringen. Das gaben die Landeshauptstadt und das Integrationsministerium am Mittwochnachmittag bekannt. Genutzt werden soll bereits in den nächsten Tagen die ehemalige Logistikhalle der Deutschen Post in der Ehmannstraße, direkt am Schlossgarten. Dort sollen 1000 Menschen einziehen. Zur Unterkunft umgewandelt wird auch die Sporthalle der Universität Stuttgart am Pfaffenwaldring in Vaihingen. Dort sollen künftig 150 Flüchtlinge wohnen. Weil aber auch das nicht reicht, will das Land im Reitstadion auf dem Cannstatter Wasen von nächster Woche an eine Zeltstadt errichten. In sechs großen Schlafzelten sollen 1000 weitere Flüchtlinge unterkommen.

Welche Auswirkungen die Unterbringung auf die Aufnahmequote der Stadt hat, war zunächst noch unklar. Stuttgart braucht eigentlich selbst bis zum Jahresende noch weitere 1000 Plätze und hat zuletzt fünf Turnhallen belegt. Möglicherweise werden die Notquartiere des Landes angerechnet. Derzeit leben in Stuttgart 5435 Flüchtlinge – die Zahl steigt jedoch täglich.