„Wer und wo bin ich?“ Foto: jan

Die Stadt lächelt. Die ganze Stadt? Noch nicht. Doch es gibt viele positive Beispiele. In unserer kleinen Serie haben wir in den vergangenen Monaten täglich freundliche Menschen vorgestellt und uns fröhliche Gesichter dazu ausgemalt. Mit der heutigen Ausgabe enden die Lächeln-Geschichten. Das Lächeln hoffentlich nicht . . . Bei allen Einsendern bedanken wir uns herzlich.

Stuttgart - „Eine wunderbare Volksfest-Geschichte“ erzählt Leserin Christa Förster. „Nach einem Volksfestbesuch waren wir auf dem Heimweg. Es war schon etwas dunkel, als vor uns ein junger Mann mit Lederhose, Karohemd und auch ein wenig ,Schlagseite‘ verzweifelt ins sein Handy brüllte: ,I woiß doch net, wo i ben – rechts isch Wasser, links isch a Gebüsch . . .‘“

Als wir näher kamen, drückte er meinem Mann sein Handy in die Hand und bat ihn, er soll doch bitte mit dem Anrufer sprechen. Mein Mann kam der Bitte gerne nach und erläuterte dem Gesprächspartner, wo wir uns befinden und versprach, dass wir den Jungen sicher bis zu einem vereinbarten Treffepunkt bringen würden. Dort wartete schon ein kleiner Bus, und der ,verlorene Sohn‘ wurde freudig von seinen Freunden begrüßt.

Beim Einsteigen wollte der Junge – mit einem breiten Lächeln im Gesicht – meinem Mann zehn Euro schenken. Dankend lehnte er ab. Wir würden das jederzeit wieder tun, schließlich sind wir auch Großeltern. Und jetzt“, schreibt Frau Förster „darf gelächelt werden . . .“