Bitte aufräumen! Die neuen Müll-Sheriffs der Stadt sollen künftig auch die Stuttgarter Partyszene ins Visier nehmen Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Streifen in Uniform, aber auch in Zivil, sollen in Stuttgart künftig Müllsünder zur Kasse bitten. Das kündigt Bürgermeister Dirk Thürnau an.

Stuttgart - Stuttgart putzt sich heraus – und das soll man bald auch sehen. „Wir wollen spätestens vor der Sommerpause mit der verstärkten Reinigung der Fußgängerzonen in der Innenstadt und den Stadtbezirken beginnen“, sagte der Technische Bürgermeister Dirk Thürnau, unserer Zeitung. Dazu werde die Stadt drei Spezialfahrzeuge leasen, die auch hartnäckigen Schmutz wie Kaugummis beseitigen könnten. Die Maßnahme ist Teil des Konzepts „Sauberes Stuttgart“, im Rahmen dessen die Stadt ihren jährlichen Reinigungsaufwand von rund 20 auf 30 Millionen Euro erhöht. Unter anderem werden 100 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, vor allem Straßenkehrer und Kehrmaschinen-Fahrer. „Wir haben erfreulich viele Bewerber und können demnächst die ersten neuen Kollegen einstellen“, sagte Thürnau. „Nächstes Jahr werden dann hoffentlich alle Stellen besetzt sein.“

Erst mal sauber machen

Geplant ist laut Thürnau auch eine Öffentlichkeitskampagne, um Gäste und Einheimische davon zu überzeugen, gemeinsam die Stadt sauber zu halten. Dazu müsse der Bürger aber erst mal sehen, dass etwas passiert. „Dann erst können wir ihn davon überzeugen, auch selbst zur Sauberkeit der Stadt beizutragen, in dem er zum Beispiel nichts mehr auf den Boden wirft“, so Thürnau.

Verstärkte Kontrollen – vielleicht auch am Max-Eyth-See

Unbelehrbare Müllsünder laufen künftig Gefahr, ein saftiges Bußgeld bezahlen zu müssen. Laut Thürnau kriegt das Ordnungsamt zusätzlich 13 Stellen für verstärkte Kontrollen. Diese Müll-Streifen würden meist zu zweit und in der Regel uniformiert unterwegs sein – und wenn nötig auch an den Wochenenden nachts die Partyszene im Blick haben. Es werde aber auch Zivilstreifen geben, um Müllsünder auf frischer Tat zu ertappen, so Thürnau.

Zudem denkt die Stadt darüber nach, am Max-Eyth-See an heißen Wochenenden sogenannte Grill-Scouts einzusetzen, um auch dort für mehr Sauberkeit zu sorgen.