Die Messstelle am Neckartor zeigt den Feinstaubwert an; im Moment ist er zu hoch Foto: dpa

Die Feinstaubbelastung hält an, deshalb hält die Stadt den Alarm aufrecht und empfiehlt den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) verlängert seine Abo-Aktion.

Stuttgart - Der am Montag für Stuttgart und die Metropolregion ausgerufene Feinstaubalarm gilt voraussichtlich bis einschließlich Freitag. Bis dahin soll nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes wegen des eingeschränkten Austauschvermögens der Atmosphäre dicke Luft herrschen, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit.

Es ist der vierte Feinstaubalarm mit Appellen zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn, das Fahrrad oder für die Bildung einer Fahrgemeinschaft, den die Stadt seit Jahresbeginn wegen der hohen Schadstoffbelastung ausgerufen hat. Die Messwerte am Neckartor haben am Montag die von der EU gesetzte Grenze von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft bei Feinstaub mit 53 Mikrogramm knapp überschritten. Dieser Wert ist allerdings vorläufig, weil er mit einem kontinuierlichen optischen Messverfahren erhoben wurde. Die entscheidende Staubfiltermessung, die erst in einigen Wochen vorliegen wird, kann abweichen. Einschließlich Montag wurde der Grenzwert (in beiden Messverfahren) in diesem Jahr bereits an 24 Tagen überschritten. Zulässig sind im gesamten Jahr 35 Tage.

Auch Komfortkamine sollen nicht genutzt werden

Der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) verlängert seine am Dienstag ausgelaufene Abo-Aktion um einen Monat bis zum 15. April. Wer sich bis dahin für ein Jahresticket entscheidet, der zahlt dann nur für neun statt bisher zehn Monate, erhält also einen Freimonat extra. Die Aktion sei rege genutzt worden. „1600 Bürger haben das Feinstaub-Abo gelöst und sind jetzt dauerhaft umweltfreundlich unterwegs“, sagt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger.

VVS-Einzeltickets gibt es über die App des Anbieters moovel ebenfalls bis zum 15. April zum halben Preis, die Fahrminute bei Car2go ist während des Alarms zu weniger als dem halben Preis zu haben.

Neben dem Verzicht auf die Autonutzung bitten Stadt, Verkehrsministerium und Regierungspräsidium auch darum, Komfortkamine nicht anzufeuern, wenn sie nur als Zusatzheizung dienen.