Das Auszählen in Stuttgart hat zwei Tage lang gedauert. Foto: factum/Weise

Seit wenigen Stunden sind die Wahlergebnisse der Stuttgarter Kommunalwahl da. In den Stadtbezirken rund um den Fernsehturm schneidet die CDU vergleichsweise etwas besser ab. Und die Wahlbeteiligung ist auf den Fildern besonders hoch. Wir haben alle Zahlen.

Filder - Um 18.30 Uhr am Dienstagabend war es dann so weit: Die Stadt Stuttgart hatte alle Stimmzettel ausgezählt, die finalen Ergebnisse der Kommunalwahl waren da. Insgesamt waren rund 450 000 Stuttgarter am Sonntag zur Wahl des Gemeinderats aufgerufen, ein neuer Rekord. 57,4 Prozent von ihnen – und damit mehr als noch vor fünf Jahren – haben ihre Stimme abgegeben.

Was fällt auf den Fildern auf?

Die Wahlbeteiligung in den Bezirken unter dem Fernsehturm ist höher als in den meisten anderen Bezirken. Sillenbuch ist an der Spitze mit 68,2 Prozent Wahlbeteiligung, direkt dahinter folgt Degerloch mit 68 Prozent. In Plieningen sind 63,7 Prozent zur Wahl gegangen, in Birkach 63 Prozent. Die allerhöchste Wahlbeteiligung hatte jedoch Botnang mit 68,9 Prozent. Am wenigsten haben in Zuffenhausen abgestimmt, dort gaben nur 45,6 Prozent ihre Stimmen ab. Außerdem fällt auf: Im Vergleich zu den anderen Stadtbezirken haben CDU und FDP in den Bezirken rund um dem Fernsehturm etwas besser abgeschnitten, allen voran in Sillenbuch, Schönberg und dem Asemwald.

Wie hat Stuttgart-Plieningen gewählt?

Im südlichsten Stadtbezirk sind die Ergebnisse sehr ähnlich zu denen in der Gesamtstadt: 28,1 Prozent haben für die Grünen gestimmt (Gesamtstadt: 26,3 Prozent), 21,1 Prozent für die CDU (19,4 Prozent) und 11,4 Prozent (11,6 Prozent) für die SPD. Die Freien Wähler schnitten mit 5,6 Prozent etwas schlechter ab als in der restlichen Stadt (7,1 Prozent). Die FDP erhielt 9,5 Prozent (7,9 Prozent), die AfD 6,4 Prozent (6,1 Prozent), SÖS 3 Prozent (4,4 Prozent), die Linken 4 Prozent (5,3 Prozent), die Junge Liste 2,3 Prozent (1,9 Prozent), die Gruppierung um Joannis Sakkaros mit dem Titel Kein Fahrverbot 2,0 Prozent (1,6 Prozent), die Partei 1,4 Prozent (1,5 Prozent), die Piraten 1,1 Prozent (1,2 Prozent), die Tierschutzpartei 1 Prozent (1 Prozent) sowie die Stadtisten 0,7 Prozent (2,5 Prozent).

Wie hat Stuttgart-Birkach gewählt?

Auffallend in Birkach ist das gute Abschneiden der FDP: Die Liberalen kamen dort auf 11,3 Prozent. Die Grünen erhielten 28,4 Prozent der Stimmen, die CDU 22,6 Prozent. 10 Prozent stimmten für die SPD, 6,5 Prozent für die Freien Wähler. Die AfD erhielt 4,3 Prozent der Stimmen, die Linken 4,1 Prozent, SÖS 3,0 Prozent, Kein Fahrverbot 1,7 Prozent, die Junge Liste 1,8 Prozent, die Stadtisten 1,3 Prozent, die Piraten 1,0 Prozent und die Tierschutzpartei 0,9 Prozent.

Wie hat Stuttgart-Degerloch gewählt?

Auch in Degerloch steht die FDP gut da: 10,6 Prozent haben für die Liberalen gestimmt. Ganz vorne sind aber freilich auch dort die Grünen mit 27,7 Prozent; vor allem auf der Waldau und dem Haigst haben etliche dort ihre Kreuzchen gesetzt. Dahinter folgt die CDU mit 21,7 Prozent, die SPD mit 10,9 Prozent und die Freien Wähler mit 8,1 Prozent. Die AfD erhielt 4,6 Prozent der Stimmen, SÖS 4 Prozent, die Linken 3,5 Prozent, die Stadtisten sowie die Junge Liste jeweils 1,6 Prozent, Kein Fahrverbot 1,5 Prozent, die Partei 1,0 Prozent und die Tierschutzpartei sowie die Piraten jeweils 0,8 Prozent.

Wie hat Stuttgart-Sillenbuch gewählt?

Sillenbuch war schon immer eine CDU-Hochburg. Das hat sich auch nun wieder gezeigt. Während die Christdemokraten allerorten herbe Verluste einfahren musste, haben im Bezirk immerhin 24,9 Prozent der CDU ihre Stimmen gegeben. Knapp davor liegen die Grünen mit 26,2 Prozent. Die SPD hat 11,1 Prozent eingefahren, die FDP 9,2 Prozent. 7,4 Prozent haben für die Freien Wähler gestimmt, 5,4 Prozent für die AfD und 4,1 Prozent für SÖS. Die Linken erhielten 3,3 Prozent, die Stadtisten 1,1 Prozent, die Junge Liste 1,3 Prozent, die Partei 1,0 Prozent die Piraten 0,7 Prozent, die Tierschutzpartei 0,9 Prozent und Kein Fahrverbot 1,9 Prozent.

Auffällig in Sillenbuch ist die recht hohe Anzahl an ungültigen Stimmzetteln: 257. Ob die Sillenbucher die Zettel aus Versehen oder bewusst falsch ausgefüllt haben, lässt sich freilich nicht sagen.