Sie haben sich für die Überführung von Ahmet F. eingesetzt: (v.l.) Yahya Sonko, Nicole Bornkessel, Mora Saho und Dieter Kottler Foto: Caroline Holowiecki

Ein junger Gambier ist gestorben. Durch das Zutun vieler Spender und eines Bestattungsinstituts in Stuttgart-Degerloch wurde der Leichnam Wochen später nach Afrika überführt. Der Fall offenbart die Unsicherheiten im Umgang mit toten Flüchtlingen.

Degerloch - Kurz vor seinem Tod schickte Ahmet F. eine Sprachnachricht an seinen Bruder. Man solle für ihn beten. Zwei Tage später, am 29. Juli, erlag er im Alter von 20 Jahren im Krankenhaus in Herrenberg seiner Leukämie. Doch hier endet die Geschichte des Mannes nicht, der von Gambia über Italien nach Deutschland gereist war und dort zwei Jahre gelebt hatte. Sie endet erst mehr als drei Wochen später in seiner afrikanischen Heimat – bestattet nach islamischem Ritus.