In der Tränke in Stuttgart-Degerloch sind zahlreiche Firmen angesiedelt. Foto: Archiv Sägesser

Die Chefs des Unternehmens Gustav Epple sind mit dem Sitz an der Heinestraße in Stuttgart-Degerloch nicht mehr zufrieden. Die Bezirksbeiräte hatten in der jüngsten Sitzung jedoch noch einige Fragen zum geplanten Neubau in der Tränke.

Degerloch - Dass der Neubau gestalterisch eine Bereicherung für die Tränke sein werde, davon waren in der jüngsten Sitzung alle Bezirksbeiräte überzeugt. Die Degerlocher Baufirma Gustav Epple plant, ihr bisheriges Gebäude an der Heinestraße 37 aufzugeben und auf dem Gelände des firmeneigenen Bauhofs in der Tränke einen Neubau zu errichten. „Wir benötigen den Bauhof nicht mehr“, sagte Götz Ellinger, der geschäftsführende Gesellschafter der Baufirma, in der Sitzung.

Noch in diesen Tagen soll der Bauantrag bei der Stadt eingereicht werden, so dass im November mit den Abrissarbeiten des Bauhofs begonnen werden kann. „Wir planen, dass wir im Februar 2018 beginnen können zu bauen“, sagte Heico Zirkel, der technische Geschäftsführer der Firma. Im August 2019 soll der Neubau fertiggestellt sein, der Einzug ist für September 2019 geplant. „Das Gebäude soll repräsentativere Räumlichkeiten bieten als jene an der Heinestraße sein“, sagte Zirkel. Der Neubau soll ein unregelmäßig dreieckiges Gebäude mit vier Geschossen, inklusive einer Tiefgarage mit 100 Stellplätzen werden. Gebaut werde mit Leichtbeton sowie viel Glas, informierte Zirkel.

An der Heinestraße entsteht wohl Gewerbepark

Die Degerlocher Bezirksbeiräte erteilten den Vertretern der Baufirma ihre „wohlwollende Zustimmung“, stellten jedoch noch einige Fragen an die beiden Vertreter der Baufirma. Der Grünen-Bezirksbeirat Michael Huppenbauer erkundigte sich nach der Anzahl der Mitarbeiter sowie nach einem Energiekonzept. Und Ulrich-Michael Weiß von der SPD wollte wissen, was mit dem Gelände an der Heinestraße geschehe.

„Wir sind Mieter an der Heinestraße, und das Gebäude stammt aus den 80er Jahren. Es entspricht nicht mehr unseren Standards“, erläuterte Ellinger. Die Baufirma habe versucht, das Gebäude zu kaufen und es zu renovieren, habe jedoch vom Inhaber eine Absage erhalten. „Wir rechnen damit, dass das Gebäude an mehrere Firmen vermietet wird und eine Art Gewerbepark entsteht“, meinte Ellinger.

Frage nach Energiekonzept bleibt offen

Auf die Frage nach den Mitarbeitern antwortete Zirkel: „Derzeit haben wir um die 60 Mitarbeiter und wir wollen auf bis zu 80 Personen wachsen.“ Diese kämen aus dem gesamten Stuttgarter Stadtgebiet sowie aus Esslingen, Ludwigsburg oder sogar dem Hohenlohischen. „Allerdings dürfte es durch den Bau der Tiefgarage wegen uns keine Parkprobleme in der Tränke geben“, sagte Zirkel. Viele Angestellten würden zudem die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Allerdings sei die Anbindung in der Tränke deutlich schlechter als beim bisherigen Gebäude an der Heinestraße. „Aus diesem Grund wollen wir drei bis vier E-Bikes am Degerlocher Bahnhof stationieren, die unsere Mitarbeiter nutzen können, um in die Tränke zu fahren.“

Zum Energiekonzept des Neubaus konnten die beiden Männer in der Degerlocher Sitzung jedoch wenig sagen. Dafür boten sie an, dass die Lokalpolitiker in der Firma vorbeikommen können und ihnen dann ein Experte mehr dazu berichtet. Einige Bezirksbeiräte sowie die Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold nahmen das Angebot dankend an.