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Pharmakonzern Celesio will die Stadt Stuttgart bei der Suche nach neuem Standort um Unterstützung bitten.

Stuttgart - Der Pharmakonzern Celesio will die Stadt Stuttgart bei der Suche nach einem neuen Standort um Unterstützung bitten. Grund ist das Auslaufen eines Mietvertrags für die Hauptverwaltung der Großhandelstochter Gehe Ende 2014, dies will die Firmenmutter zum Anlass nehmen und die Geschäfte von derzeit sieben im Stadtgebiet verstreuten Gebäuden „im Sinne einer besseren Zusammenarbeit möglichst an einem Ort konzentrieren“, sagte ein Celesio-Sprecher. Zuvor hatte der Branchendienst „Apotheke Adhoc“ berichtet, Celesio prüfe, ob nicht ein Umzug in eine andere Stadt, zum Beispiel nach Berlin oder Düsseldorf, sinnvoll wäre. Diese Möglichkeit schloss der Sprecher zwar nicht aus, betonte aber, dass der Konzern lieber in Stuttgart bleibe.

Celesio beliefert Tausende Apotheken mehrmals täglich mit Medikamenten und betreibt im In- und Ausland eigene Apotheken-Kooperationen. Auch wenn der Gewinn in den vergangenen Jahren geschrumpft ist, ist das Unternehmen gewachsen – schon seit Jahren schaut sich der Konzern deshalb immer wieder nach einem passenderen Sitz für die rund 600 Stuttgarter Mitarbeiter um. Das Problem war zuletzt allerdings weniger drängend, da der 2011 angetretene neue Celesio-Chef Markus Pinger zur Steigerung des Gewinns unter anderem die Streichung von rund 50 Arbeitsplätzen in Stuttgart veranlasst hat. Zudem will sich Pinger im Laufe dieses Jahres von Firmentöchtern trennen – was wiederum Auswirkungen auf den künftigen Platzbedarf hat. Das Gros der hiesigen Belegschaft sitzt in Bad Cannstatt, ein Teil der Gebäude gehört Celesio. Weltweit arbeiten rund 47 000 Menschen für den Konzern.

Der Pharmagroßhändler Gehe war 2004 in Celesio umbenannt worden, seit 1981 ist der Hauptsitz des Unternehmens Stuttgart. Gegründet wurde Gehe 1835 in Dresden, heute gehört das Unternehmen mehrheitlich dem Duisburger Haniel-Konzern.