Oberbürgermeister Fritz Kuhn gratulierte Mina Smakaj zu ihrer Wahl als neue Bezirksvorsteherin von Botnang. Foto: Stadt Stuttgart/Thomas Niedermüller

Die Mitglieder des Gemeinderats und Oberbürgermeister Fritz Kuhn haben die 39-Jährige mit großer Mehrheit gewählt. Als Bezirksvorsteherin will Mina Smakaj unter anderem das Ehrenamt unterstützen und an der Vernetzung der Institutionen vor Ort mitarbeiten.

Botnang - Seit Donnerstag, kurz nach 17 Uhr, hat Botnang eine neue Bezirksvorsteherin: Mina Smakaj. Die Stadträte und Oberbürgermeister Fritz Kuhn wählten die Stellvertreterin von Ex-Schultes Wolfgang Stierle mit 47 Ja-Stimmen zur neuen Chefin im Botnanger Bezirksrathaus. Zwei Lokalpolitiker votierten mit Nein, sieben enthielten sich. Smakaj war die einzig verbliebene Kandidatin für den Posten. Das schmälerte ihre Freude aber nicht im Geringsten. Und die der Gratulanten auch nicht. Weilimdorfs Bezirksvorsteherin Ulrike Zich, die Kollegin aus Stammheim, Susanne Korge, Mitarbeiter aus dem Botnanger Bezirksamt, Freunde, Bekannte und auch der Botnanger sachkundige Einwohner für Migration und Integration, Ivan Cutura, reihten sich im Stuttgarter Rathaus in die lange Schlange ein, um Mina Smakaj zu beglückwünschen.

Botnang liegt ihr am Herzen

Ehe der OB und die Stadträte an die Wahlurne schritten, hatte die 39-jährige Smakaj zehn Minuten Zeit, sich vorzustellen. „Teilen Sie uns mit, warum Sie die Richtige sind“, sagte Kuhn. Botnang liege ihr am Herzen, betonte die in Süßen geborene Smakaj. „Ich möchte mit meiner Arbeit einen Beitrag dazu leisten, die Lebensqualität in diesem Stadtbezirk zu erhalten und wenn möglich in manchen Bereichen noch ein wenig zu verbessern.“

Aktuell hoffe sie, dass der Gemeinderat die Planungskosten für das Haus der Jugend an der Beethovenstraße im kommenden Doppelhaushalt bereit stelle. Zudem würde sie sich wünschen, dass der letzte in Botnang fehlende Kreisverkehr an der Furtwängler-/Bauernwaldstraße zeitnah realisiert werden könnte. „Dem Bezirksbeirat und mir liegen auch die Sanierung der Spielplätze am Herzen. Für Kleinkinder fehlt noch die Fläche an der Aspenwaldstraße“, sagte Smakaj.

Der persönliche Anspruch: Authentisch, ehrlich, verlässlich und Haltung zeigen

Als Bezirksvorsteherin wolle sie unter anderem das Ehrenamt unterstützen, an der Vernetzung der Institutionen vor Ort mitarbeiten und sich der Heimatpflege widmen. Grundsätzlich wolle sie offen sein für Anliegen und Ideen. „Ich möchte auch kritisch sein dürfen, werde aber natürlich auch Kritik annehmen.“ Sie wolle die Mitarbeiter fördern und fordern – immer aber mit der gebührenden Fürsorge. „Ich möchte immer im Dialog bleiben.“ Ihr persönlicher Anspruch sei: „Authentisch, ehrlich, verlässlich sein und Haltung zeigen.“

Mina Smakaj ist seit rund 20 Jahren in Botnang verwurzelt. Seit 19 Jahren ist sie beim Bezirksamt beschäftigt – davon zwölf Jahre als stellvertretende Bezirksvorsteherin. Von 1995 bis 1998 absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Landeshauptstadt Stuttgart. Anschließend begann sie ihre berufliche Laufbahn als Sachbearbeiterin im Bereich Haushalts- und Rechnungswesen beim städtischen Eigenbetrieb Stadtentwässerung (SES). Bereits im Oktober 1998 wechselte sie dann als Leiterin des Standesamts zum Bezirksamt Botnang.