So soll das Haus der Jugend an der Beethovenstraße aussehen. Geplant sind unter anderem ein Café, Gruppenräume, eine Werkstatt, und ein Mehrzweckraum. Foto: Entwurf: Büro ZieglerBürg

Die Botnanger warten schon Jahre auf das Haus der Jugend. Nun könnte es wieder zu Verzögerungen kommen. Von den Stadträten gibt es bislang noch kein klares Bekenntnis zu einem Neubau. 50 000 Euro fehlen.

Stuttgart-Botnang - Wer im Haushaltsentwurf von Oberbürgermeister Fritz Kuhn nach dem Stadtbezirk Botnang sucht, wird enttäuscht. Kein einziges Projekt aus Botnang ist in seiner Prioritätenliste enthalten. Somit taucht auch das Haus der Jugend nicht auf, das sich die Bürger laut Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer bereits seit 2001 wünschen.

Nach all den Jahren und den vielen Verzögerungen hatten auch die Bezirksbeiräte gehofft, dass es im kommenden Doppelhaushalt mit dem Projekt endlich vorangeht. Im Mai machten die Kommunalpolitiker mit ihrer Wunschliste an die Stadtverwaltung und die Stadträte noch einmal deutlich, wie viel ihnen daran liegt, dass das Haus der Jugend nicht wieder in einer Warteschleife landet. Das Projekt lag bei ihnen ganz klar auf dem ersten Platz. Die Kommunalpolitiker fordern weitere Planungsmittel für das Haus der Jugend, das an der Beethovenstraße gebaut werden soll. 50 000 Euro werden benötigt.

Die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft hat im März einen ersten Entwurf vorgestellt, wie das Gebäude aussehen könnte. Mittlerweile ist dieser Entwurf in einer Vorlage für die Stadträte detailliert beschrieben. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses nahmen in ihrer jüngsten Sitzung davon Kenntnis.

Baubeginn 2018: Der Termin steht auf der Kippe

Das Büro Ziegler-Bürg zeichnet für den Entwurf verantwortlich. Die Idee der Architekten: Der Haupteingang des zweigeschossigen Gebäudes soll direkt an der Beethovenstraße liegen. So könnten die Jugendlichen aus dem Botnanger Zentrum oder mit der Stadtbahn kommend ohne den Umweg über den ehemaligen Festplatz in Kauf nehmen zu müssen ins Haus der Jugend gelangen. Gebaut werden soll deshalb direkt in den Lärmschutzdamm an der Beethovenstraße. Das Untergeschoss befindet sich auf dem Niveau des ehemaligen Festplatzes. Auch dort soll es einen Eingang geben – alleine schon, um das große Außengelände mit der Jugend- und Skateranlage leichter zu erreichen.

Zudem sieht der Entwurf im Untergeschoss unter anderem einen etwa 60 Quadratmeter großen Mehrzweckraum vor, in dem es schon mal lauter zugehen darf und der auch angemietet werden kann. Verschiedene Lager- und Gruppenräume, eine etwa 45 Quadratmeter große Werkstatt und ein Auditorium mit absenkbarer Projektionsfläche sollen das Angebot auf dieser Ebene abrunden.

Auf der Etage an der Beethovenstraße sind derzeit ein 60 Quadratmeter großes Café mit Bar und Küche im Entwurf eingezeichnet. Des Weiteren gibt es zwei Zimmer für die Verwaltung und zwei zusätzliche Gruppenräume. Rund 2,1 Millionen Euro könnte das Haus der Jugend kosten. Der Baubeginn soll 2018 erfolgen – vorausgesetzt, die Stadträte stellen die Planungskosten in Höhe von 50 000 Euro im neuen Haushalt ein. Das Haus der Jugend soll unter anderem den in die Jahre gekommenen Jugendtreff an der Franz-Schubert-Straße ersetzen, der in Botnang als „Baracke“ bezeichnet wird.