Autos fahren bei Stuttgart auf der Autobahn A8 unter dem so genannten Bosch-Parkhaus entlang. Der Konzern will die Parkplatzsuche mit Hilfe des Internets vereinfachen. Foto: dpa

Das Auto sucht sich den Weg zum Parkplatz selbst. Und es meldet automatisch freie Plätze. Die Bürger der Region Stuttgart könnten künftig viel Zeit und Sprit sparen.

Stuttgart - Bosch will noch in diesem Jahr ein Pilotprojekt starten, bei dem Autos automatisch freie Parkplätze melden. Möglich machen es die eingebauten Fahrerassistenten. Ziel sei es, auf den Straßen freie Parkplätze in Echtzeit zu erkennen und für andere Autofahrer auszuweisen, sagte ein Sprecher unserer Zeitung. Das System, an dem sich auch mehrere Autohersteller beteiligen, soll 2018 massentauglich sein.

Die Bürger der Region Stuttgart könnten von zwei weiteren Projekten profitieren: Noch im März installiert Bosch für 15 Park-and-ride-Anlagen in der Region Sensoren, die Autofahrern die Parkplatzbelegung in Echtzeit melden. Zudem erprobt der IT-Konzern gemeinsam mit Daimler und Car2go in einem Parkhaus das vollautomatische Parken. Dabei werden abgestellte Autos automatisch zu freien Parkflächen geleitet und können von den Fahrern via Smartphone zurückdirigiert werden. „Parken, so wie wir es heute kennen, gehört schon bald der Vergangenheit an“, so Projektleiter Rolf Nicodemus. Das autonome Parken gilt vielen Experten als Vorstufe zum autonomen Fahren.

Ein neues Rechenzentrum soll dabei helfen

Wolfgang Gruel, Experte bei der Daimler-Tochter Car2go, sagte unserer Zeitung, das autonome Fahren werde den Alltag stark beeinflussen. Im Zeitraum 2030 bis 2050 werde es sich durchgesetzt haben. Bereits jetzt sollte ein gesellschaftlicher Konsens über die Regeln dafür hergestellt werden.

Boschs Pilotprojekte laufen über ein neues Rechenzentrum bei Stuttgart, mit dem internetbasierte Dienstleistungen ausgebaut werden sollen.