Die Polizei hat das Gelände abgesperrt. Foto: SDMG

Die bei Bauarbeiten im Bereich des Straßenbahnmuseums der SSB in Bad Cannstatt gefundene Handgranate ist am Dienstagabend um 22.38 Uhr gespengt worden. 36 Bewohner zweier nahelegener Wohnhäuser mussten aus Sicherheitsgründen kurzzeitig die Gebäude verlassen.

Stuttgart - Wegen eines Handgranatenfundes am Veielbrunnenweg in Bad Cannstatt ist es am Dienstagabend zu einem Einsatz der Polizei und des Kampfmittelbeseitigungsdienstes gekommen. Gegen 16.30 Uhr fanden Bauarbeiter im Bereich des Straßenbahnmuseums der SSB bei Tiefbauarbeiten die vermutlich noch aus dem Ersten Weltkrieg stammende Handgranate, so ein Sprecher der Polizei.

Da sich die Granate in einem stark korrodierten Zustand befand und aus diesem Grund ein gewisse Explosionsgefahr bestand, musste diese noch am Abend gesprengt werden. Um 22.38 Uhr zündete der Experte des Kampfmittelbeseitigungsdienstes die Sprengladung an der Granate, so die Polizei. „Es ist alles gut abgelaufen, es ist zu keiner Splitterwirkung gekommen“, sagte der Sprecher. 50 Beamte waren im Einsatz.

Zuvor mussten 36 Bewohner zweier Wohnhäuser an der Mercedesstraße, die sich unweit des Veielbrunnenwegs 3 befinden, kurzzeitig evakuiert werden. Bis zu einer Stunde konnten sie nicht in ihre Wohnungen zurück, während dieser Zeit stand ihnen ein Gelenkbus der SSB zur Verfügung. Auch die Mercedesstraße musste für rund 30 Minuten für den Verkehr gesperrt werden.

Anders als bei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg, die bei Bauarbeiten in Stuttgart immer wieder auftauchen, betrage der Absperrradius nicht 250 bis 500 Meter, sondern lediglich 30 bis 50 Meter, so die Polizei.