Ein wertvolles Dokument der Landesgeschichte befindet sich im Besitz der Eselsmühle. Wie kam die Kutsche von König Wilhelm II. ins Siebenmühlental? Das Gefährt stand nicht im abgebrannten Gebäude. Ein Blick zurück auf die Geschichte des Ausflugsziels.
Es gab eine Zeit, da waren Mehlsäcke mehr wert als Brillanten. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die ehemalige Königin Charlotte ihre Familie und ihre Bediensteten, die seit Ende der Monarchie im Schloss Bebenhausen lebte, nicht mit Brot versorgen. Also kam die letzte Königin von Württemberg im Jahr 1946 auf eine gute Idee. Die Kutsche ihres 1921 verstorbenen Mannes Wilhelm II. hatte ausgedient. Die zweite Frau des Monarchen ließ deshalb das einstige Machtsymbol auf Rädern in der Eselsmühle gegen drei Zentner Mehl eintauschen. So gelang es ihr, dass man in Bebenhausen wieder Brot backen konnte.