Großbaustelle am Charlottenplatz im Jahr 1964: Das Alte Waisenhaus im Hintergrund war damals noch ein Kino. Foto: Otto Uhlig, bearbeitet von Fritz Uhlig

Bob der Baumeister muss ein Stuttgarter sein: Schon in den 1960ern prägten Dauerbaustellen die Stadt. Fotos des früheren Arbeitsamtsdirektors Otto Uhlig zeigen dies eindrucksvoll.

Stuttgart - Schaffe, schaffe, älles umbaue! Nicht nur die berühmten Häusle entstehen eifrig neu. Ganze Straßen werden in Stuttgart gern umgepflügt, die Schienen für Züge oder Stadtbahnen und sogar ein ganzer Fluss (der Nesenbach) tiefergelegt. Den Ruf, Deutschlands Baustellenmetropole Nummer eins zu sein, hat sich die Stadt schon früh gesichert. Bei all dem Buddeln und Bauen, so unkten Spötter bereits in den 1960ern, sollte es einen Wechsel auf dem Stadtwappen geben: Der Maulwurf müsste das Rössle ablösen. Das große Wühlen im Untergrund versperrte – kommt einem dies nicht irgendwie bekannt vor? – den Blick auf die Schönheiten der Stadt. Bob der Baumeister muss ein Stuttgarter sein.