Der Cannstatter Bläserkreis gibt regelmäßig Konzerte. Foto: privat

Der Cannstatter Bläserkreis macht Musik aus Leidenschaft. Aber auch die Geselligkeit kommt bei dem Verein nicht zu kurz.

Bad Cannstatt - Im vergangenen Jahr haben sie eine Befragung durchgeführt. Die Vorstandschaft des Cannstatter Bläserkreises (CBK) wollte von ihren Mitgliedern wissen, warum sie im Verein sind und was ihnen hier gefällt. Drei Antworten wurden besonders oft gegeben: die Musik, die gute Probenarbeit und die Freundschaften, die dort entstehen. Beim CBK spielt nicht nur das Musikalische eine wichtige Rolle, sondern auch auf das zwischenmenschliche Miteinander wird bei den Cannstatter Bläsern viel Wert gelegt.

Gegründet hat sich der Cannstatter Bläserkreis aus der katholischen Liebfrauenkirche heraus. Gemeindemitglieder riefen den Verein im November 1974 ins Leben. Neuen Gesichtern gegenüber war man von Beginn an immer aufgeschlossen. „Das ist eine unserer Stärke“, sagt die CBK-Dirigentin Anette Bantel. „Alle Neuen sagen uns immer wieder, dass sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen.“

Jung und Alt musizieren zusammen

Die Mitglieder des Vereins sind eine bunte Mischung aus Stuttgartern und Musikern aus der Region. Die jüngste Spielerin ist 13 Jahre alt, der älteste 81. „Über das Internet finden auch immer wieder Studenten zu uns, auch ausländische, die nur für ein paar Semester hier sind“, erzählt die Vereins-Schriftführerin Stefanie Rösch. „Das bereichert unser Orchester und sorgt für kulturellen Austausch.“

Zusammenhalt ist den Cannstatter Bläsern wichtig. Nach den Proben im Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde Steinhaldenfeld sitzen die Musiker oft noch eine Weile zusammen und pflegen den gegenseitigen Kontakt. „Die Mutter unserer Dirigentin Anette Bantel spielt nicht im Orchester mit, bewirtet uns aber seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich“, erzählt der CBK-Vorsitzende Gerhard Armbruster. „Zu jeder Probe bringt sie uns etwas zu Essen vorbei: belegte Brötchen, Kuchen oder auch mal einen Hefezopf.“ Vor allem für die Musiker, die direkt nach der Arbeit zum Musizieren kommen, ist das ein großer Vorteil.

Neben dem stark ausgeprägten geselligen Aspekt wird aber das Musikalische in keiner Weise vernachlässigt. Rund 15 verschiedene Blasinstrumente sowie ein Schlagzeug und Percussion gibt es im Orchester des CBK. Bei verschiedenen Auftritten in der Kirche, bei Hocketsen oder anderen Anlässen versuchen die Musiker immer, das qualitative Optimum herauszuholen. „Wir haben einen bestimmten Anspruch“, sagt die Schriftrührerin Stefanie Rösch. Auch bei Wertungsspielen habe der CBK schon mitgemacht und sei hier mehrfach ausgezeichnet worden.

Nachwuchs ist willkommen

Konkrete Jugendarbeit betreibt der Cannstatter Verein zurzeit keine mehr. Früher gab es eine Jugendkapelle. Mittlerweile spielen auch die Jüngeren im Orchester mit. „Das ist nach und nach ineinander übergegangen“, sagt die Dirigentin Anette Bantel. Auch wenn der CBK zurzeit keine Nachwuchssorgen habe, freue man sich dennoch immer über Zuwachs auch von Seiten der Jugend.

Während sich die Natur und die Menschen auf den Sommer vorbereiten, arbeiten die Musiker des Cannstatter Bläserkreises bereits wieder auf die kalte Jahreszeit hin. „Der nächste Höhepunkt wird unser Adventskonzert im Dezember sein, für das wir schon jetzt mit den Planungen beginnen“, kündigt Bantel an. Aber auch über die warmen Monate werden die CBK-Musiker nicht nur hinter verschlossenen Türen spielen. „Wir werden zum Beispiel beim Volksfestumzug mitmachen“, sagt der Vorsitzende Gerhard Armbruster. „Da sind wir als Cannstatter Verein natürlich in der Pflicht.“

Cannstatter Bläserkreis

Postanschrift
: Tannenbergstraße 48, 70374 Stuttgart; Probenlokal: Zuckerbergstraße 7, 70378 StuttgartTelefon
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vorstand@cannstatter-blaeserkreis.deHomepage
www.cannstatter-blaeserkreis.de Vorsitzender
Gerhard Armbruster Gründungsjahr
1974 Mitgliederzahl
100, davon 52 aktive Musiker Abteilungen
Großes Orchester