Stuttgart-21-Gegner hatten wegen angeblich rostigem Wasser aus den blauen Rohren Anzeige erstattet. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Nach ersten Überpüfungen des Eisenbahnbundesamts ist das im Zuge von Stuttgart 21 abgepumpte Grundwasser unauffällig. Gegner des Bahnprojekts hatten kritisiert, dass aus den Metallrohren rostiges Wasser in Boden und Neckar geleitet werde. 

Nach ersten Überpüfungen des Eisenbahnbundesamts ist das im Zuge von Stuttgart 21 abgepumpte Grundwasser unauffällig. Gegner des Bahnprojekts hatten kritisiert, dass aus den Metallrohren rostiges Wasser in Boden und Neckar geleitet werde.

Stuttgart/Bonn  - Erste Laborergebnisse zur Überprüfung des Grundwassermanagements für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 sind dem Eisenbahnbundesamt (EBA) zufolge unauffällig. Das teilte die Behörde auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit.

S-21-Gegner hatten kritisiert, dass aus den 17 Kilometer langen Metallrohren rostiges Wasser in Boden und Neckar geleitet werde. Sie hatten vor kurzem Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen möglicher Umweltstraftaten erstattet. Die Aufsichtsbehörde EBA hatte die Bauherrin Deutsche Bahn angewiesen, ihr Grundwassermanagement für das Milliardenvorhaben Stuttgart 21 intensiver prüfen zu lassen.

Schäden für Fische befürchtet

Die Parkschützer befürchten Schäden für die Fische im Neckar. Sie bemängeln zudem, statt nichtrostender Rohre seien Stahlleitungen verwendet worden. Außerdem seien in der Baugenehmigung vorgebene Eisen-Werte massiv überschritten worden.

Nach Angaben des Bonner EBA wurden die Grenzwerte eingehalten. Die Ergebnisse für absetzbare Stoffe waren demnach ebenfalls unauffällig. Die Proben wurden durch ein Prüflabor im Beisein des Amtes für Umweltschutz der Stadt Stuttgart entnommen und untersucht.

Das EBA hatte der Bahn aufgetragen, vom 18. August bis zum 17. Oktober eine Überprüfung zu veranlassen. Grund waren eine frühere Wasserprobe und ein Unfall, infolgedessen durch ein Loch rostbraunes Wasser ausgelaufen sein soll. Bei der Überprüfung nimmt ein Labor regelmäßig Wasserproben an allen Brunnen, über die das abgepumpte Grundwasser wieder in den Boden eingeleitet wird.

Das Grundwassermanagement besteht aus einer zentralen Fläche mit Pumpen und einer Reinigungseinrichtung, einem etwa 17 Kilometer langen Leitungsnetz und zahlreichen Infiltrationsbrunnen.

Laut Eisenbahnbundesamt sind Eisen und Eisenoxid keine wassergefährdenden Stoffe. Allerdings könne eine dauerhafte starke Einleitung von Wasser mit hoher Eisenkonzentration die Beschaffenheit des Grundwassers verändern.