Die Tunnelbohrmaschine „Suse“ wird nun zerlegt. Foto: dpa

Nach fünf Jahren Bauzeit sind die beiden Röhren von der Stadtmitte auf die Filder durchgeschlagen. Tunnelbohrmaschine „Suse“ wird nun in ihre Einzelteile zerlegt.

Stuttgart - Durchbruch im Fildertunnel, dem längsten Tunnel des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm: Nach fünf Jahren Bauzeit sind die beiden Röhren von der Stadtmitte auf die Filder durchgeschlagen. Mit einer Feier würdigen Bahn-Vorstandschef Richard Lutz und der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Montag um 15.00 Uhr das Ende des sogenannten Vortriebs. Die riesige Tunnelbohrmaschine „Suse“ werde nun in Einzelteile zerlegt und abgebaut, sagte ein Sprecher des Vereins Bahnprojekt Stuttgart–Ulm vor der Feier.

„Suse“, 2000 Tonnen schwer und 120 Meter lang, hatte sich im Tunnel am Tag im Schnitt durch 20 Meter Erdreich gegraben. Der Name „Suse“ steht für „Stuttgart-Ulm schneller erreicht“.

Längster Tunnel des Bahnprojekts

Der knapp zehn Kilometer Meter lange Fildertunnel ist der längste Tunnel des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm und nach seiner Fertigstellung der drittlängste Eisenbahntunnel in Deutschland. Er verbindet den künftigen Hauptbahnhof mit der Filderebene. Im Tunnel soll später das Streckengleis für die Bahn von Stuttgart nach Ulm verlaufen.

Das Projekt Stuttgart 21, das viel Protest und Wut auf sich zog, steht für die komplette Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart. Gebaut werden laut Deutscher Bahn 4 neue Bahnhöfe, 57 Kilometer neue Schienenwege, 59 Kilometer Tunnelröhren, 16 Tunnel und Durchlässe sowie 18 Brücken. Stuttgart 21 soll dazu beitragen, die Reisezeiten im Fern- und im Regionalverkehr erheblich zu verkürzen.