Kein Mischverkehr auf der S-Bahn zwischen Rohr und Flughafen/Messe – das ist aus Sicht der CDU in L.-E. ein Vorteil der neu vorgeschlagenen Tunnellösung. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Die CDU-Fraktion in Leinfelden-Echterdingen wirbt für den neu vorgebrachten Lösungsvorschlag für die Gäubahn-Anbindung an den Flughafen Stuttgart . Und bekommt dafür nicht nur Rückendeckung.

Leinfelden-Echterdingen - Die CDU-Fraktion Leinfelden-Echterdingen sieht die sogenannte Tunnellösung für die Gäubahn-Anbindung an den Flughafen Stuttgart als Zukunftsperspektive, die den Mischverkehr auf der S-Bahn obsolet mache. Laut einer Pressemitteilung der Fraktion könne der neue Tunnel für die Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof über den Flughafen „der Problemlöser für Leinfelden-Echterdingen sein“.

Auch im jüngsten Technischen Ausschuss, in dem erneut über die bisherige Planung gesprochen wurde, weil über die Tunnellösung ja bisher nur diskutiert wird, aber noch keine entsprechende Planung vorliegt, hatte die CDU-Fraktionsvorsitzende Ilona Koch gesagt: „Die Tunnellösung würde alle Probleme in L.-E. lösen.“ Die CDU sieht mehrere Vorteile: „kein Mischverkehr auf der S-Bahn zwischen Rohr und Flughafen/Messe, kein Erdlager zwischen Oberaichen und Musberg, keine baubedingte einjährige Sperrung der S-Bahn-Strecke von Echterdingen nach Filderstadt und kein Schienenersatzverkehr zwischen Echterdingen und Flughafen/Messe“. Mit dem Tunnel könne man eine Fahrgaststeigerung auf der Schiene um 50 Prozent erreichen.

L.-E. lehnt die aktuelle Planung auf den Fildern ab

Rückendeckung bekam Koch im Ausschuss von Bürgermeisterin Eva Noller: „Die Tunnellösung mit Ergänzungsbahnhof bietet viele Chancen“, sagte sie. Dann würden keine ICE oder IC durch L.-E. rollen, was „unsere Stadt ja belastet“. Allerdings würde dann auch kein zusätzlicher Lärmschutz für die Bürger entstehen, die an der Bahn-Strecke leben. SPD-Fraktionschef Erich Klauser sieht die Untertunnelung nicht ganz so positiv. „Denn dann müssten auch viele Gebäude untertunnelt werden.“

Leinfelden-Echterdingen lehnt die aktuelle Planung auf den Fildern ab, weil diese nicht zukunftsfähig sei. „Die Betriebssimulation hat nie funktioniert“, sagte Grünen-Fraktionschefin Ingrid Grischtschenko im Ausschuss. „Der Nahverkehr muss stabilisiert werden und darf nicht beeinträchtig werden.“ Walter Vohl (Freie Wähler) sagte: „Die Betriebssicherheit der S-Bahn ist uns wichtig.“