Die Stadt sei ihrer Verantwortung gerecht geworden, seit es Ende April Hinweise auf Rostwasser gab – sagt OB Fritz Kuhn Foto: Fotoagentur Stuttgart

OB Fritz Kuhn (Grüne) mahnte am Dienstag beim Kommunikationsbüro für Stuttgart 21 „eine transparente und klare Information der Öffentlichkeit“ an. Es geht um das Grundwassermanagement – um die Frage, ob in den Untergrund Grundwasser zurückgeführt wurde, dessen Belastung mit Festpartikeln wie Rost überhöht war.

Stuttgart - OB Fritz Kuhn (Grüne) mahnte am Dienstag beim Kommunikationsbüro für Stuttgart 21 „eine transparente und klare Information der Öffentlichkeit“ an. Es geht um das Grundwassermanagement – um die Frage, ob in den Untergrund Grundwasser zurückgeführt wurde, dessen Belastung mit Festpartikeln wie Rost überhöht war.

Zuvor hatte das Eisenbahn-Bundesamt (Eba) erklärt, die Einleitungsgrenzwerte seien möglicherweise nicht durchgängig eingehalten worden. Das Kommunikationsbüro äußerte sich anders. Dazu sagte Kuhn, es verwundere, dass es unterschiedliche Ansichten gebe. Die Stadt sei ihrer Verantwortung gerecht geworden, seit es Ende April Hinweise auf Rostwasser gab. Als dann bei einem Lkw-Unfall am 24. Juni Wasserrohre beschädigt wurden und offenbar rostfarbiges Wasser ausgetreten sei, habe man dem Eba ein Monitoring an 19 Infiltrationsbrunnen empfohlen. Seit Mitte August werde eine Probe pro Brunnen und Woche entnommen. Bisher seien die Grenzwerte unterschritten.

Das Kommunikationsbüro wies daher darauf hin, Kuhns Mitteilung widerspreche nicht den Informationen des Büros über die ersten Laborergebnisse zur Überprüfung des Grundwassermanagements. Für das Büro und die Bahn sei Transparenz selbstverständlich.

Die Differenzen könnten auch davon herrühren, dass man von Proben vor und nach dem 24. Juni sprach. Kuhn erklärte, eine Stichprobe vom 14. Mai habe einen überhöhten Wert ergeben. Auch noch im Mai entnommene Stichproben am Brunnen 34 hätten diesen Wert – 22 statt 20 Milligramm pro Liter – aber nicht bestätigt.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) begrüßte die verstärkte Überwachung, die regelmäßige Umsetzung sei aber eine Farce. Die Kontrollen müssten unregelmäßig und unangemeldet an nicht genannten Stellen stattfinden.