Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) setzt trotz deutlicher Mehrkosten auf einen wirtschaftlichen Erfolg des Bahnvorhabens Stuttgart 21. Aktuelle Fotos der Baustelle am Hauptbahnhof gibt es in unserer Fotostrecke. Foto: dpa

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) setzt trotz deutlicher Mehrkosten auf einen wirtschaftlichen Erfolg des Bahnvorhabens Stuttgart 21.

Berlin - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) setzt trotz deutlicher Mehrkosten auf einen wirtschaftlichen Erfolg des Bahnvorhabens Stuttgart 21. „Das Projekt wird seine Kosten auch erwirtschaften“, sagte Ramsauer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er bekräftigte mit Blick auf den jüngsten Beschluss des Aufsichtsrats der Bahn, dass ein Weiterbau wirtschaftlicher sei als ein Abbruch. Auch nach der Bundestagswahl werde Stuttgart 21 nicht kippen. „Wohin sollte man es auch kippen?“ Alle Varianten seien in den vergangenen 20 Jahren zigfach diskutiert worden. Jedes Umsteigen auf andere Varianten „wirft uns um mindestens 15 Jahre zurück“.

Nötig wären sonst neue Planungen und eine neue Akzeptanz in der Bevölkerung. „Und billiger wird es garantiert nicht“, sagte Ramsauer. Der Finanzierungsrahmen für den umstrittenen Bahnhofsumbau war um zwei Milliarden auf 6,5 Milliarden Euro angehoben worden. Bahn und Bund drängen das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart, sich an Mehrkosten zu beteiligen.

Ramsauer schloss nicht aus, dass auch die Neubaustrecke nach Wendlingen-Ulm teurer wird. „Momentan kalkulieren wir mit 2,9 Milliarden Euro. Es gibt immer Risiken. Ich kenne kaum ein Projekt, das zu dem Betrag fertig wird, den man zuerst ausgerechnet hatte.“