Nicht auf der Straße, sondern schriftlich, in einem "Stuttgarter Appell, fordert die prominent besetzte Initiative den Baustopp von Stuttgart 21. Foto: dpa

Eine Initiative fordert den sofortigen Baustopp des Bahnprojekts und einen Volksentscheid.

Stuttgart -  Eine Initiative aus vornehmlich Privatpersonen und Kulturschaffenden fordert in einem "Stuttgarter Appell" ein "sofortiges Moratorium", also einen Aufschub für das Bahnprojekt Stuttgart21 und die rasche Einleitung eines "Volksentscheids".

Der Appell soll am morgigen Samstag in Tageszeitungen in Stuttgart veröffentlicht werden. Die großformatige Anzeige finanziert eine nicht bekannte Privatperson. Die Idee zu dem Appell hatte Bernhard Ubbenhorst, freier Journalist, Autor und Übersetzer aus Stuttgart. "Unter Stuttgart21 leidet die demokratische Kultur in der Stadt", kritisiert Ubbenhorst. Gehe die Eskalation des Konflikts weiter wie bisher, werde es auf Dauer nur Verlierer geben.

Vincent Klink und Edzard Reuter haben unterschrieben

Die politische Legitimation des Projekts sei durch veränderte Begleitumstände wie das Kosten-Nutzen-Verhältnis inzwischen fragwürdig, heißt es in dem Appell. Der Konflikt könne nur mit einer aktuellen Abstimmung, bei der alle Bürger beteiligt werden, beendet werden. "Für uns ist es wichtig, dass wir beide Seiten - Befürworter und Gegner von Stuttgart21 - im Boot haben", sagt der Ideengeber des Aufrufs.

Unterzeichner sind unter anderen Roland Baisch (Entertainer), Gabriele Frenzel (Varieté-Chefin), Peter Grohmann (Kabarettist), Vincent Klink (Sternekoch), Werner Schretzmeier (Theaterhaus-Chef), Johannes Strachwitz (Musik- und Sportmanager), Edzard Reuter (Ex-Daimler-Manager).