Die Pläne für den Abstellbahnhof auf diesem Gelände des alten Güterbahnhofs Untertürkheim werden geändert Foto: Peter Petsch

Das Eisenbahn-Bundesamt (Eba) hat die Planfeststellung für den bei Stuttgart 21 vorgesehenen Abstellbahnhof in Untertürkheim eingestellt. Die Bahn plant neu.

Stuttgart - Das Eisenbahn-Bundesamt (Eba) hat die Planfeststellung für den bei Stuttgart 21 vorgesehenen Abstellbahnhof in Untertürkheim eingestellt. Vor bereits sechs Jahren hatte die Bahn erste Unterlagen für die Fläche des bisherigen Güterbahnhofs zur Genehmigung eingereicht.

Zur Erörterung der Einwendungen, bei denen es vor allem um den nächtlichen Lärm aus einer Reinigungsanlage und gefährdete Eidechsen ging, kam es nie. Am 17. Dezember 2014 hatte die Bahn erklärt, auf gleicher Fläche eine bessere und vor allem billigere Lösung gefunden zu haben. Sie reichte modifizierte Planunterlagen ein. Dabei sollen über 100 Millionen Euro gespart werden. Geld, das für die Änderungen am geplanten Flughafenbahnhof genutzt werden könnte.

Die Pläne für den Abstellbahnhof sind die ersten, die die Bahn komplett zurückzogen hat. Die Änderungen sind umfangreich. Zwei Brücken sollen entfallen, an weiteren Stellen im Neckartal (Münster und Obertürkheim) nicht mehr genutzte Schienenstränge mit Stuttgart 21 als Abstellgleise verwandt werden. Insgesamt soll die Gleislänge für die Zugabstellung um 1500 auf 8856 Meter erweitert werden.

Die Werkstatthalle solle es weiterhin geben. 2017 will die Bahn in Untertürkheim mit den Arbeiten beginnen. Für den Abstellbahnhof, der denjenigen am Rosensteinpark ersetzt, seien vier Jahre Bauzeit veranschlagt, sagte am Freitag ein Sprecher des Vereins Bahnprojekt Stuttgart-Ulm.

Am Flughafen könnte durch die Änderung mit dem dritten Gleis ein neuer Anlauf für die Planfeststellung nötig werden.