Ein riesiges Dach, zigmal größere als dieser Schutz im Schlossgarten, sollte am Wartberg Lärm von Wohnhäusern fern halten. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Bahn zieht ihre Pläne für ein 5500 Quadratmeter großes Dach vor einer Tunnelbaustelle zurück. Der erwartete Lärmschutz hätte sich nicht eingestellt.

Stuttgart - Die Deutsche Bahn AG hat ihre Pläne für den Schallschutz von Anwohnern an der Baustelle beim Pragtunnel (Gunter-, Wartberg-, Stresemannstraße) erneut verändert. An der Baustelle für die Tunnel, die vom Tiefbahnhof nach Feuerbach führen, kann die Bahn zurzeit nachts den Gesteinsausbruch nicht abfahren, weil Lärmwerte überschritten werden. Er wird daher in den Röhren zwischengelagert und tagsüber abgefahren.

Statt für den nächtlichen Betrieb ein 5500 Quadratmeter großes Schallschutzdach zu bauen soll die bisherige Logistik beibehalten werden. Das Dach hätte wegen der nötigen Luftansaugung für die Tunnel letztlich für Anwohner keine Entlastung gebracht. Nun wolle man auf 970 Quadratmeter unter dem Wartberg zwei Tunnelstücke zwischen den beiden Röhren bauen, in denen bis zu 250 Kubikmeter Ausbruch zwischengelagert werden könne, erklärte am Montag der Stuttgart-21-Bauabschnittsleiter Christoph Lienhart.

Man sei wegen der Genehmigung für die Tunnelstücke mit der Stadt im Gespräch, so Lienhart. Die Bauzeit sieht er durch die neue Lösung nicht verlängert. Auch der Aufbau des Daches hätte Zeit gekostet, der Abbau wäre zudem in eine Phase gefallen, während der an gleicher Stelle bereits die Entrauchungsanlage für den Tiefbahnhof installiert werden soll. Sie ist allerdings noch nicht genehmigt.