Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Verkehrsminister Winfried Hermann hat angekündigt, dass mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 auch der Regionalverkehr im Südwesten an vielen Stellen schneller und leistungsfähiger werden soll. Die Einzelheiten.

Mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 soll auch der Regionalverkehr im Südwesten an vielen Stellen schneller und leistungsfähiger werden. Dies kündigte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart an.

Zu den Verbesserungen zählt demnach ein 30-Minuten-Takt ohne Umsteigen auf der Strecke von Geislingen über Göppingen nach Stuttgart. Der Bodensee soll künftig stündlich von Karlsruhe über Stuttgart nach Friedrichshafen mit den Interregio-Express-Zügen erreichbar sein.

Pendler aus Richtung Tübingen sollen mit dem Start von Stuttgart 21 auf vier Züge pro Stunde zurückgreifen können. Die Fahrtzeit von Schorndorf zum Stuttgarter Flughafen soll mit dem dort bis 2027 geplanten Bahnhof auf 36 Minuten fast halbiert werden können.

Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 geplant

Aufgrund der dann ausgebauten Kapazitäten rechnet die Bahn zugleich mit deutlich mehr Bahnreisenden. Beim Regionalverkehr werde eine Vervielfachung der Nachfrage prognostiziert, sagte Florian Bitzer von der Deutschen Bahn. Das Verkehrsministerium verstärkt den Regionalverkehr dabei mit 130 neuen Doppelstockzügen, die jeweils bis zu 380 Sitzplätze bieten.

Um die Pläne für den Regionalverkehr so auch umsetzen zu können, mahnte Minister Hermann erneut eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel durch den Bund an. Dies sei nicht zuletzt wegen der drastisch gestiegenen Energiekosten dringend notwendig, sagte Hermann.

Das Bahnprojekt S21 umfasst den Tiefbahnhof in der Stuttgarter City samt unterirdischer Anbindung an den Flughafen und die Schnellbahnstrecke nach Ulm. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 geplant und soll zum Beispiel die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm um rund eine halbe Stunde verkürzen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 9,15 Milliarden Euro.