Winfried Hermann. Foto: dpa

Das Land wird sich nun doch nicht an den Kosten für verlängerten S21-Baustopp beteiligen.

Stuttgart - Baden-Württemberg will sich nach den Worten des neuen Verkehrsministers Winfried Hermann (Grüne) nun doch nicht an den Kosten für einen verlängerten Baustopp bei Stuttgart 21 beteiligen. „Wir sehen uns als Land selbstverständlich nicht in der Zahlungsverpflichtung, was den Baustopp anlangt“, stellte Hermann am Donnerstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart klar.

In einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ hatte Hermann auf die Frage, ob das Land und die Bahn je die Hälfte der Kosten einer Verzögerung übernehmen könnten, geantwortet: „Man wird schauen, ob man einen Kompromiss finden kann.“ Darüber hinaus sagte er der Zeitung: „Der Volksentscheid wird auch Baden-Württemberg Geld kosten. Das ist der Preis der Demokratie.“

Der Grünen-Politiker erwartet, dass es in der nächsten Sitzung des Lenkungskreises zu Stuttgart 21 eine Debatte über die Kosten für den Baustopp geben wird. „Unsere Position ist eindeutig“, sagte Hermann der dpa. Die Bahn habe den Bau des umstrittenen Projekts begonnen und sei damit ein hohes Risiko eingegangen.