Der Innenminister Thomas Strobl (CDU) würde das Land bei der Grundsteinlegung für den neuen Tiefbahnhof in Stuttgart vertreten können. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Bei der Grundsteinlegung für den neuen Tiefbahnhof in Stuttgart wird der frühere Projektgegner Winfried Kretschmann nicht erscheinen. Statt des Ministerpräsidenten käme dessen Stellvertreter Thomas Strobl (CDU).

Stuttgart - Die Deutsche Bahn AG reagiert auf die Terminprobleme ihres Projektes Stuttgart 21, das Ende 2021 in Betrieb gehen soll. In neuen Ausschreibungen sichert sich der Schienenkonzern die Option, Aufträge bis 2022 oder 2023 zu verlängern. Bahn-Vorstand Volker Kefer hatte beim jüngsten Treffen der Projektpartner die Terminnot eingeräumt. Der Tiefbahnhof liegt zwei Jahre hinter dem Zeitplan, bei den Tunneln nach Feuerbach und dem Anschluss des Flughafens ist es je ein Jahr. Wie viel von der Verspätung aufgeholt werden kann, ist ungewiss.

Gerlinde Kretschmann ist Tunnelpatin

Zwei Jahre nach dem offiziellen Baustart für den Bahnhof im Schlossgarten will die S-21-Projektgesellschaft für diesen den Grundstein legen. Der zunächst für Juli geplante Festakt soll nun zwischen dem 12. und 23. September stattfinden. Das Land, das sich mit 930 Millionen Euro an der neuen Schienen-Infrastruktur zwischen Feuerbach und Wendlingen beteiligt, wird dabei allerdings nicht mit dem früheren Projektgegner, dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne), vertreten sein. Das sei nicht geplant, so das Staatsministerium. Kretschmanns Frau Gerlinde hatte eine Tunnelpatenschaft bei S 21 abgelehnt, für den Albabstiegstunnel bei Ulm aber übernommen. Im Schlossgarten könnte Kretschmanns Stellvertreter, Innenminister Thomas Strobl, CDU, das Land vertreten. „Das ist grundsätzlich denkbar, die Entscheidung fällt, wenn die Einladung bei uns eingegangen ist“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.