Feuertaufe bestanden Foto: Lichtgut - Ferdinando Iannone/Ferdinando Iannone

In der Nacht auf Mittwoch hat ein Bauzug Schienen angeliefert und dafür die neue Brücke über den Neckar unterhalb von Schloss Rosenstein genutzt. Die Gleise werden im Tunnel Richtung Hauptbahnhof eingebaut.

Die vom Stuttgarter Büro Schlaich Bergermann und Partner entworfene neue Neckarbrücke für die Bahn hat ihre Feuertaufe bestanden. In der Nacht zum Mittwoch ist erstmals ein Zug über das 345 Meter lange Bauwerk gerollt, das vor allem wegen seiner großen, seitlichen Stahlsegel auffällt. Der Bauzug brachte Schienenstücke mit, die in den kommenden Wochen in dem Tunnel eingebaut werden, der das Portal am Rosenstein mit dem neuen Bahnhof in der Innenstadt verbindet. Auf den Wagen lagen 32 je 120 Meter lange Schienenstücke, die zusammen gut 230 Tonnen auf die Waage bringen. Die Fuhre hat eine lange Reise per Bahn hinter sich. Die Schienenstücke stammen aus einem Werk in Österreich und sind per Bahn nach Stuttgart gekommen. Über eine beim Bahnhof Bad Cannstatt vorübergehend eingebaute Weiche hat der Bauzug die Brücke erreicht, wo am Mittwochmorgen mit dem Abladen begonnen wurde. Als nächstes erwarten die Schienenbauer noch einen Zug mit Schwellen, wie Marius Frenz vom Unternehmen Eiffage erklärt, das sich den Auftrag für den Gleisbau in diesem Abschnitt von Stuttgart 21 gesichert hat. Später einmal werden auf der gut 24 Meter breiten Brücke vier Gleise liegen. Zwei sind der S-Bahn vorbehalten, zwei teilen sich die Züge des Fern- und Regionalverkehrs. Der Gleisbau für Stuttgart 21 hatte im Oktober des vergangenen Jahres in Feuerbach begonnen. Ein Gleis reicht von dort aus mittlerweile bis zum künftigen Durchgangsbahnhof. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone