Die Baustelle am Stuttgarter Bahnhof. Foto: dpa

Die Fluchttreppenhäuser auf den Bahnsteigen des Durchgangsbahnhofs Stuttgart 21 werden nicht gebaut. Die Fluchtwege führen statt dessen von den Bahnsteigenden ins Freie.

Stuttgart - Das neue Fluchtwegekonzept aus dem Tiefbahnhof von Stuttgart 21 ist genehmigt. Die Entscheidung des Eisenbahn-Bundesamts nach einem langen und intensiven Prüfprozess freue ihn sehr, sagte Manfred Leger, Sprecher der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH am Mittwoch. Demnach werden keine Fluchttreppenhäuser auf den Bahnsteigen gebaut. Die Fluchtwege führen von den Bahnsteigenden ins Freie. Zunächst hatte die „Stuttgarter Zeitung“ darüber berichtet. Kritiker hatten immer wieder moniert, dass sich der Bahnhof im Fall eines Brandes nicht so schnell evakuieren lasse, wie es vorgeschrieben ist.

Das Eisenbahn-Bundesamt brauchte für Genehmigung des Komplexes fast zwei Jahre, wie ein Sprecher sagte. Sie ist zudem für den Weiterbau der sogenannten Kelchstützen wichtig. Diese 28 Konstruktionen sollen einmal das Dach der Bahnsteighalle tragen. Beim Bahnprojekt Stuttgart 21 sind in den letzten Jahren die Kosten explodiert. Bis zu 8,2 Milliarden Euro soll es nun kosten. Zudem wird der unterirdische Durchgangsbahnhof erst Ende 2025 betriebsbereit sein, vier Jahre später als zuletzt offiziell festgelegt.