Mit dem IC ist man heute schnell in der Schweiz, retour gilt das auch. Doch die Züge sollen von 2025 an auf unbestimmte Zeit nicht mehr direkt in die Landeshauptstadt fahren. Foto: dpa/Felix Kästle

Womöglich kann es Gäubahnreisenden ab 2025 erspart bleiben, über Jahre in Stuttgart-Vaihingen umzusteigen zu müssen. Ein pragmatisches Handeln ist gefragt, meint Redakteur Konstantin Schwarz.

Stuttgart - Warum einfach bauen, wenn es auch kompliziert geht? Das scheint der Leitsatz von Bahn und Land zu sein, wenn es im Projekt Stuttgart 21 um die Gäubahn geht. Oder um den Flughafen-Anschluss. 7,2 Millionen Euro (Stand 2018) will das Land in Vaihingen für einen Zusatzbahnsteig ausgeben, um Gäubahn-Reisenden von 2025 an den Zwangsumstieg auf die S-Bahn zu ermöglichen. Für sie sollen in der Hauptverkehrszeit leere S-Bahnen bereitgestellt werden. Während der Rushhour sind Probleme auf der Stammstrecke im S-Bahn-Tunnel schon heute die Regel. Zusatzzüge werden die Misere verschärfen. Wer Bahn fährt, weiß, dass jeder Umstieg lästig ist und Zeit kostet. Mancher Pendler wird neu abwägen, welches Verkehrsmittel er angesichts der eingebauten Erschwernis nutzt.