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Die DB Projekt Stuttgart 21 GmbH hat 1996 möglicherweise eine Lobbyagentur zur Unterstützung von Kandidaten engagiert, die S21 befürworteten.

Stuttgart - Die DB Projekt Stuttgart 21 GmbH hat in der heißen Phase des Stuttgarter Oberbürgermeister-Wahlkampfs 1996 möglicherweise eine Lobbyagentur zur Unterstützung von Kandidaten engagiert, die das umstrittene „S 21“-Bahnprojekt befürworteten. Wie die Nichtregierungsorganisation Lobbycontrol am Mittwoch mitteilte, zeigt dies eine Fallstudie, mit der die Agentur Burson-Marsteller Ende der 1990er auf ihrer Webseite warb.

Die Fallstudie zeige, dass die DB Projekt Stuttgart 21 GmbH und die Deutsche Bahn schon früh über PR-Strategien für günstige politische Rahmenbedingungen für „Stuttgart 21“ sorgen wollten, sagte Ulrich Müller von Lobbycontrol. Ein Bahnsprecher sagte auf dapd-Anfrage, nach so langer Zeit lägen dazu keine belastbaren Informationen mehr vor. Bei der OB-Wahl 1996 unterlag der Grüne Rezzo Schlauch knapp der CDU-Kandidaten Wolfgang Schuster.