Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) Foto: dpa

Die Mehrkosten für den "Filderbahnhof Plus" sind ordentlich, die Verhandlungen festgefahren. Jetzt will der Lenkungskreis den Bund ins Boot holen.

Stuttgart - Die Stuttgart-21-Projektpartner erhoffen sich vom Bund neue Impulse für ihre festgefahrenen Verhandlungen um eine bessere Anbindung des Landesflughafens an das Bahnprojekt. „Wir wollen den Eigentümer ansprechen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Montag nach der Lenkungskreissitzung der Finanziers. Zu denen gehören das bundeseigene Unternehmen und Bauherrin Deutsche Bahn, Land, Stadt Stuttgart und Verband Region Stuttgart.

Bei dem Treffen sollte es um die Frage gehen, ob die Bahn im Rahmen der Verträge einen zukunftsfähigen Halt an Flughafen und Landesmesse bauen kann oder ob für den Filderbahnhof außerhalb der Verträge ein gesonderte Finanzierung gefunden werden muss.

224 Millionen Euro Mehrkosten

Die Mehrkosten betragen laut Bahn 224 Millionen Euro, wofür ein Bahnhof parallel zum bestehenden S-Bahnhof mit erheblichen verkehrlichen Vorzügen gebaut werden könnte. Allerdings wären die Eingriffe in die Natur größer als bei der ursprünglichen Antragstrasse, deren Genehmigungsverfahren in die Endphase geht.

Zu den zusätzlichen Kosten wollen Land und Stadt nichts beitragen. Lediglich der Regionalverband hatte signalisiert, über seine zugesagten Beitrag hinaus Mittel bereitzustellen.

Bahn-Vorstand Volker Kefer sagte, der Bau des sogenannten Filderbahnhofs Plus würde einen Verzug für die Planung auf den Fildern von mindestens zwei Jahren bedeuten. Nach Worten von Hermann würde die Variante aber das Gesamtgefüge durcheinanderbringen. Kefer sagte, dass er als Fertigstellungstermin für Stuttgart 21 weiter Ende 2021 im Auge habe.