Bahnchef Rüdiger Grube bei der offiziellen Grundsteinlegung zum Milliardenprojekt Stuttgart 21 Foto: AFP

Bahnchef Grube hat sich über den jüngsten Bericht des Bundesrechnungshofs zu erheblichen Kostenrisiken bei Stuttgart 21 „sehr verwundert“ gezeigt. Darin wird die Bundesregierung wegen angeblich mangelnder Kontrolle der Kosten gerügt.

Stuttgart - Bahnchef Rüdiger Grube hat sich über den jüngsten Bericht des Bundesrechnungshofs zu erheblichen Kostenrisiken beim umstrittenen Bahnprojekt Stuttgart 21 „sehr verwundert“ gezeigt. Die Behörde sei nie auf der Baustelle gewesen und habe bei der Bahn auch keine Daten und Fakten abgefragt, sagte Grube am Freitag in Stuttgart. „Es ist schon sehr interessant, wie man sich zu Kostenrisiken äußern kann, wenn man selbst das Projekt gar nicht kennt“, meinte er.

Der Bundesrechnungshof hatte die Bundesregierung wegen angeblich mangelnder Kontrolle der Kosten des Milliardenprojekts gerügt. Er kenne den Bericht noch nicht, dessen Inhalt am Donnerstag vorab bekannt geworden war, sagte Grube. Am Rande der feierlichen Grundsteinlegung für Stuttgart 21 betonte er aber, dass der Kostenplan von 6,5 Milliarden Euro auch bei Eintreten aller Risiken eingehalten werde. Dem Vernehmen nach geht der Bundesrechnungshof von zehn Milliarden Euro Kosten aus.