Hier, zwischen Bonatz-Bau und den alten Bahngleisen, soll der Tiefbahnhof entstehen Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Der zwangsweise Stillstand der Tiefbauarbeiten im Schlossgarten für den neuen Hauptbahnhof soll bald beendet sein. „Die Pläne der Bahn für den Brandschutz, die Tunnelsicherheit und Entrauchung werden genehmigt, die Forderungen unserer Branddirektion sind erfüllt worden“, sagte Baubürgermeister Matthias Hahn (SPD) am Mittwoch den Stuttgarter Nachrichten.

Stuttgart - Genehmigungsbehörde ist nicht die Stadt, sondern das Eisenbahn-Bundesamt. Die Bahn werde auf Antrag der Grünen mit ihrem Brandschutzbeauftragten Klaus-Jürgen Bieger voraussichtlich am 3. März im Technikausschuss des Gemeinderates berichten, so Hahn.

Bei der Zahl der im Brandfall zu rettenden Reisenden habe es keine Änderungen gegeben, sagte Hahn. Die Zahl der Menschen, die sich auf den Bahnsteigen und in den Zügen aufhalten und über die bisherigen Treppenhäuser und die neuen Fluchttreppen den Tiefbahnhof verlassen müssten, ist zwischen den Stuttgart-21-Planern und den Projektgegnern strittig. Die Gegner werfen der Bahn vor, nicht Züge mit der höchsten Kapazität zu berücksichtigen.

Weil die neuen Fluchttreppenhäuser noch nicht genehmigt sind, sie aber bei der Gründung des Bauwerks durch zusätzliche Betonpfähle berücksichtigt werden müssen, laufen die Arbeiten im Schlossgarten auf Sparflamme. Pro Bahnsteig sind zwei Treppenhäuser vorgesehen, deren Ausgang auf dem Bahnhofsdach, dem Straßburger Platz, liegen wird. Entlang der neuen Treppenhäuser wird der Bewegungsspielraum für die Reisenden auf das zulässige Minimum von 2,04 Metern eingeschränkt.

Ein Knackpunkt, nämlich die Löschwasserversorgung im Tunnel, sei geklärt. Die Bahn wird laut Hahn Hochleistungspumpen einsetzen, so dass Wasser in wenigen Minuten zur Verfügung stehe.