Die Bauarbeiten für Stuttgart 21 laufen, wie hier am Fildertunnel Foto: Leif Piechowski

Im März 2013 hat der Bahn-Aufsichtsrat zwei Milliarden Euro zusätzlich für Stuttgart 21 gebilligt. 468 Millionen Euro aus dem Risikotopf sind inzwischen aufgebraucht. Das hat das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage des Grünen-Abgeordneten Matthias Gastel (Filderstadt) bestätigt.

Stuttgart - Anfang März 2013 hat der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn den Finanzrahmen für das Projekt Stuttgart 21 um zwei auf 6,5 Milliarden Euro geweitet. Damit sollten laut Bahnchef Rüdiger Grube mögliche Mehrkosten abgedeckt werden. 468 Millionen Euro aus dem Risikotopf sind inzwischen aufgebraucht. Das hat das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage des Grünen-Abgeordneten Matthias Gastel (Filderstadt) bestätigt. „Es sind nach Angaben der DB AG Ereignisse in der genannten Größenordnung eingetreten, die als Risiko mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit bereits kalkuliert waren“, schreibt das Ministerium von Alexander Dobrindt (CDU).

„Das Projekt ist längst noch nicht zu Ende finanziert. Es ist auf Sand gebaut“, sagt Gastel. Er bezweifelt weiter die Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs. Die Bahn wolle ihre bereits veröffentlichten Pläne für den Abstellbahnhof in Untertürkheim ändern. „Sollen dort etwa Kapazitäten geschaffen werden, die im geplanten Tiefbahnhof fehlen werden?“, fragt Gastel. Überlegungen, in Untertürkheim einen „planmäßigen Nothalt zu bauen, sind bis dato nicht in Betracht gezogen worden“, teilte das S-21-Kommunikationsbüro unserer Zeitung mit.