Derzeit sind 2,9 Millionen Studentinnen und Studenten an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben. (Symbolfoto) Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Laut dem Statistischen Bundesamt hat sich die Studierendenzahl in Deutschland erstmals seit dem Wintersemester 2007/2008 wieder verringert.

Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist zurückgegangen – zum ersten Mal seit 15 Jahren. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Frankfurt mit. Demnach sind im laufenden Wintersemester ein Prozent weniger Studierende eingeschrieben als im Vorjahr. Damit hat sich die Studierendenzahl den Statistikern zufolge seit dem Wintersemester 2007/2008 erstmals wieder verringert.

Aktuell sind rund 30 400 weniger Studentinnen und Studenten an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben als im Wintersemester 2021/2022, insgesamt gibt es derzeit 2,9 Millionen Studierende. Dabei verläuft die Entwicklung in den einzelnen Hochschularten unterschiedlich: An Universitäten sind es 1,8 Prozent weniger, an Fachhochschulen sind es 0,2 Prozent mehr, an Verwaltungsfachhochschulen sind 1,1 Prozent weniger, an Kunsthochschulen 1,4 Prozent mehr.

Trotz des Rückgangs bei der Gesamtzahl hat sich die Erstsemesterzahl nach ersten vorläufigen Ergebnissen um 0,4 Prozent leicht erhöht. Im Studienjahr 2022 (Sommer- und Wintersemester) nahmen 474 100 Personen erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule auf. Das waren 1800 mehr als im Vorjahr. Damit stieg die Studienanfängerzahl erstmals wieder, nachdem sie vier Jahre rückläufig war. Grund könnte sein, dass nach Ende der Corona-Beschränkungen wieder mehr Studierende aus dem Ausland nach Deutschland kommen.