In der Liederhalle fand die Infomesse für Schulabsolventen statt. (Archivbild) Foto: dpa/A2640 Harry Melchert

Zahlreiche junge Menschen flanierten am Samstag durch die Liederhalle. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: sich hier bei der Studien- und Ausbildungsmesse „Stuzubi“ über mögliche Berufswege zu informieren.

Stuttgart - Mit stapelweise Flyern und Infomaterial bepackt, flanierten am Samstag zahlreiche junge Menschen durch die Liederhalle. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: sich hier bei der Studien- und Ausbildungsmesse „Stuzubi“ über mögliche Berufswege zu informieren. Die rund 500 bis 600 kostenlosen Tickets für jeden der drei Zeitslots waren dabei schon am Vormittag vor der Veranstaltung ausgebucht. „Früher waren wir eine reine Abiturientenmesse, mittlerweile hat sich das geändert und wir haben hier eine gute Mischung. Dennoch ist der Anteil an Menschen mit Abitur oder Fachabitur recht hoch und liegt bei rund 75 Prozent“, so Thomas Völkl vom Veranstalter. Auf Grund dieser Entwicklung ist es nicht verwunderlich, dass viele Universitäten in der Liederhalle vertreten sind. Neben den bekannten Größen der Landeshauptstadt, wie der Universität Stuttgart und der Universität Hohenheim, informieren auch die Hochschule für Technik oder die Hochschule für angewandtes Management über ihr Angebot.

Insgesamt werben am Samstag mehr als 50 Aussteller um den Nachwuchs. „Normalerweise haben wir 100 Aussteller. Aber viele dürfen nicht auf Messen oder mussten kurzfristig wegen Krankheit absagen,“ so Völkl. Und tatsächlich fällt beim Gang durch die Liederhalle auf, dass hier und da ein Schild mit der Aufschrift „dieser Aussteller hat kurzfristig abgesagt“, angebracht wurde.

Die anderen Stände sind jedoch gut besucht. Wer sich hier informieren möchte – sei es bei der Polizei, dem Zoll, dem Oberlandgericht oder der Dualen Hochschule Baden-Württemberg – muss sich in die Schlange einreihen und warten bis die Aussteller Zeit haben. Ein wenig schneller fließt der Informationsfluss da bei dem neuen Highlight im Rahmenprogramm: dem Job Slam. Innerhalb eines Zeitfensters von 30 Minuten stellen sich hier zehn Arbeitgeber den Zuhörern vor und versuchen innerhalb von jeweils drei Minuten das Publikum von sich zu überzeugen, beispielsweise indem sie auf die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts während dem Studium hinweisen.

Für viele Besucher scheint dieses Konzept aufzugehen

Für viele Besucher scheint dieses Konzept aufzugehen: „Ich finde es gut, dass diese Vorträge so kurz sind, so kann man sich schnell informieren. Ansonsten hätte ich mir jetzt nicht vier Redner angehört“, so eine 16-jährige Schülerin aus Stuttgart. Und die zwei Freunde Hamza und Omar sind froh, dass sie hier nur die wichtigsten Informationen als Appetithäppchen bekommen: „Wenn uns etwas dann genauer interessiert, können wir hier ja gezielter nachfragen“, so die Schüler.

Auch für Thomas Völkl überwiegen beim neuen Programmpunkt klar die Vorteile: „Ein normales Programm wäre für die drei buchbaren Zeitslots schwer zu realisieren gewesen, sonst hätten die Besucher nicht bei allen Vorträgen, die sie interessieren zuhören können“. Mit dem Konzept von zehn drei-Minuten-Vorträgen in 30 Minuten könne man den Slam aber in jedem der Slots wiederholen. So habe am Ende jeder Interessierte etwas davon, führt Völkl aus.

Aber auch jene, die den Job Slam verpassen sind mit dem Angebot der Messe voll und ganz zufrieden: „Ich finde es lohnt sich auf jeden Fall herzukommen, weil ich bei vielen Berufen auch gar nicht wusste wie und bis wann man sich bewerben muss, so verpasst man keine Fristen. Außerdem motiviert es einen nochmal für die weitere Schulzeit, wenn man weiß, was man möchte“, resümiert ein 17-jähriger Schüler aus Stuttgart