Drogen wie Kokain lassen sich als Rückstände im Abwasser nachweisen. Foto: dpa

Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht hat sich das Abwasser von 60 europäischen Städten angeschaut – und einiges über den Drogenkonsum ihrer Bewohner erfahren.

Stuttgart - Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht hat sich das Abwasser von 60 Städten in Europa mal ganz genau angeschaut und auf Rückstände verschiedener Drogen überprüft.

Dabei wurden auch in Stuttgart Rückstände verschiedener Drogen gefunden.

Kokain

Bei den Rückständen von Kokain liegt Stuttgart im europaweiten Vergleich auf Platz 30 – mit 216,5 Milligramm auf tausend Einwohner. An der Spitze liegt hier Barcelona mit 965,2 Milligramm, gefolgt von Zürich und Antwerpen. Als erste deutsche Stadt liegt Dortmund auf Platz zehn.

Amphetamine

Wesentlich weiter vorn liegt Stuttgart bei den Werten zu Amphetaminen. Zu den Amphetaminen zählt man beispielsweise die Droge Speed. Stuttgart liegt europaweit auf Platz 16 (69,9 mg). Im Gegensatz zu Kokain sind hier auffallend viele deutsche Städte unter den Top 20 vertreten. Zwar führt Eindhoven (Niederlande) die Liste mit 271,7 Milligramm pro tausend Einwohner an, auf Platz drei folgt jedoch schon Saarbrücken 242 mg). Mainz liegt auf Platz fünf (226,9 mg), dicht gefolgt von Dortmund, Rostock und Berlin.

Metamphetamine

Bei den Rückständen von Crystal Meth führt Chemnitz den europäischen Vergleich an. Hier liegt Stuttgart auf Platz 31 (5,9 mg auf tausend Einwohner).

MDMA

MDMA steht für Methylen-Dioxy-Methyl-Amphetamin und ist besser bekannt als Ecstasy. Amsterdam liegt hier als europäische Stadt mit 230,3 mg pro tausend Einwohner an der Spitze. Stuttgart liegt auf Platz 25 mit 23,2 mg. Die erste deutsche Stadt ist in diesem Vergleich auf Platz sechs zu finden – in Berlin finden sich 49,7 mg von Ecstasy-Rückständen im Abwasser.

An der Studie hatten sich 60 europäische Städte beteiligt. Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht hat für die Feststellung der Werte Proben aus Kläranlagen untersucht.