Laut der Studie bot eine zweifache Biontech-Impfung einen 70-prozentigen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen. (Symbolfoto) Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Laut einer Studie aus Südafrika bieten zwei Dosen der Biontech-Impfung einen deutlichen Schutz vor schweren Erkrankungen während der dortigen Omikron-Welle.

Johannesburg - - Zwei Dosen des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer scheinen einer großangelegten Studie aus Südafrika zufolge einen deutlichen Schutz vor schweren Erkrankungen während der dortigen Omikron-Welle zu bieten.

Die von Südafrikas größtem privaten Krankenversicherungsverwalter Discovery Health am Dienstag veröffentlichte Untersuchung basiert auf mehr als 211.000 positiven Testergebnissen zwischen dem 15. November und 7. Dezember, von denen etwa 78.000 auf die neue Virusvariante Omikron zurückgeführt wurden. Demnach bot eine zweifache Biontech-Impfung einen 70-prozentigen Schutz vor schweren Verläufen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen, und von 33 Prozent vor einer Infektion.

Risiko einer Krankenhauseinweisung bei Kindern erhöht

Die Studienautoren gaben allerdings zu Bedenken, dass es sich um vorläufige Ergebnisse aus den ersten drei Wochen der Omikron-Welle in Südafrika handele, die sich mit deren Ausweitung noch ändern könnten. Die Studie kam zu dem Schluss, dass das Risiko einer Neuinfektion während der vierten Welle in Südafrika höher war als bei früheren Wellen. Gleichzeitig sei das Risiko einer Krankenhauseinweisung bei Erwachsenen um 29 Prozent niedriger als bei der ersten Welle Anfang letzten Jahres. Bei Kindern scheine das Risiko einer Krankenhauseinweisung dagegen um 20 Prozent höher zu sein als in der ersten Welle, die absolute Häufigkeit sei aber sehr niedrig.

Einzelne Berichte aus Krankenhäusern in Südafrika deuteten darauf hin, dass die meisten Covid-19-Diagnosen bei Kindern, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, zufällig festgestellt worden seien. Viele Kinder, die wegen anderer Erkrankungen in Krankenhaus gekommen seien, würden bei Routine-Screening-Tests positiv getestet. Die Analyse von Discovery Health zeige zudem, dass das Risiko, dass Kinder positiv getestet werden, deutlich geringer gewesen sei als bei Erwachsenen. „Bei Kindern war die Wahrscheinlichkeit, positiv auf Covid-19 getestet zu werden, im Omikron-Zeitraum um 51 Prozent niedriger als bei Erwachsenen, und insgesamt bleibt das Risiko, dass Kinder wegen Covid-19-Komplikationen ins Krankenhaus eingeliefert werden, gering,“ erklärte Discovery-Health-Expertin Shirley Collie.