Technikunterricht in der Anne-Frank-Schule in Fellbach, Schmiden Foto: Patricia Sigerist

Der Maschinenbauverband VDMA hat die Lehrpläne der 16 Bundesländer für allgemeinbildende Schulen ausgewertet und kommt zu einem guten Ergebnis für Baden-Württemberg.

Frankfurt/Main - Nirgendwo sonst in Deutschland hat das Thema Technik in der Schule einen höheren Stellenwert als in Baden-Württemberg. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Maschinenbauverbandes VDMA, der dafür die Lehrpläne der 16 Bundesländer für allgemeinbildende Schulen ausgewertet hat. Mit knapp 87,9 von 100 möglichen Punkten führt der Südwesten die Rangliste an. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 73,6 Punkten.

Zur Spitzengruppe gehören laut VDMA auch Sachsen-Anhalt und Thüringen. Alle drei Bundesländer zeichneten sich insbesondere durch ein eigenständiges Wahlpflichtfach „Technik“ in den meisten Schulformen aus, lobt der VDMA. Die Studie hebt zudem speziell im Südwesten das Pflichtfach „Biologie, Naturphänomene und Technik“ in den Jahrgangsstufen 5 und 6, ein übergreifendes Leitbild für berufliche Orientierung sowie die Einführung des Fachs „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ hervor. Auch gebe es Ansätze für interdisziplinäres Lernen. Die Kooperation zwischen den einzelnen Fächern könnte aber noch verstärkt werden, heißt es weiter.

„Wenn Jugendliche nicht mit Technik in Berührung kommen, steuern wir auf einen Nachwuchsmangel zu. Das würde die internationale Position des deutschen Maschinenbaus gefährden“, warnte Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).