Ernährung, Autofahren, Wassersparen oder Konsum: Im Rahmen einer Studie der Hochschule FOM wurden Menschen befragt, zu wie viel Verzicht sie zugunsten des Klimas bereit sind. Für Stuttgart liegen eigene Ergebnisse vor.
Zugunsten des Klimas auf Steak, Grillwürstchen oder Schnitzel zu verzichten, dazu sind 38 Prozent der Stuttgarterinnen und Stuttgarter bereit. Bundesweit sind es 33 Prozent. Eine vegane Ernährung können sich 34 Prozent der Menschen in der Landeshauptstadt vorstellen (bundesweit: 28 Prozent). Das hat eine Studie der FOM-Hochschule ergeben, in deren Rahmen bundesweit 24 000 Menschen, davon 600 in Stuttgart, in Interviews befragt wurden.
Der Verzicht aufs Auto scheint den meisten schwer zu fallen. Zwar wollen laut der Umfrageergebnisse 54 Prozent versuchen, verstärkt mit dem Rad zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Doch nur 42 Prozent – und damit weniger als die Hälfte – planen, das Auto in Zukunft öfter stehen zu lassen. Das entspricht fast dem bundesweiten Schnitt: Deutschlandweit sind 39 Prozent bereit, verstärkt auf das Auto zu verzichten.
Bei Strom, Wasser und Wärme zu mehr Verzicht bereit
Dennoch sind laut der Studie sieben von zehn Stuttgarterinnen und Stuttgartern überzeugt, dass die Menschheit schon bald eine große ökologische Katastrophe erlebt, wenn alles so weiterläuft wie bisher. Rund acht von zehn Befragten sehen in Extremwetterlagen (84 Prozent) und der Umweltverschmutzung (81 Prozent) große Risiken für unsere Gesellschaft. Allerdings halten auch knapp vier von zehn Befragten die ökologische Krise für stark übertrieben.
In einigen Bereichen sind die Stuttgarterinnen und Stuttgarter bereit, ihr Verhalten zum Wohle der Natur zu ändern: So hat sich die Mehrheit für die Zukunft fest vorgenommen, sparsamer mit Beleuchtung (70 Prozent) und Wasser (68 Prozent) umzugehen sowie niedrigere Temperaturen beim Heizen (59 Prozent) und Waschen (55 Prozent) einzustellen. Acht von zehn Befragten planen, vermehrt auf qualitativ hochwertige Produkte mit längerer Haltbarkeit zu setzen. 68 Prozent möchten außerdem öfter versuchen, beschädigte Dinge zu reparieren. Und 58 Prozent der Befragten haben den Vorsatz gefasst, grundsätzlich weniger zu kaufen.