Das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, soll laut Biontech mit dem Impfstoff um 90 Prozent reduziert werden. Foto: dpa/Friso Gentsch

Das Pharmaunternehmen Biontech steht offenbar kurz vor dem Durchbruch für einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. Das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, soll damit um 90 Prozent reduziert werden.

Frankfurt/New York - Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech steht mit seinem potenziellen Corona-Impfstoff vor dem Durchbruch. Aus der entscheidenden Studie mit der Impfung legten Biontech und sein US-Partner Pfizer am Montag positive Wirksamkeitsdaten vor. Demnach war das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, für Studienteilnehmer, die den Impfstoff erhielten, um mehr als 90 Prozent geringer als ohne Impfung.

Biontech und Pfizer sind damit die weltweit ersten Unternehmen, die erfolgreiche Daten aus der für eine Zulassung entscheidenden Studie mit einem Corona-Impfstoff vorgelegt haben. „Das ist die erste Evidenz, dass Covid-19 durch einen Impfstoff beim Menschen verhindert werden kann“, sagte Biontech-Chef Ugur Sahin zu Reuters.

Antrag für Notfallgenehmigung

Die beiden Partner planen, noch in diesem Monat in den USA eine Notfallgenehmigung für den Impfstoff zu beantragen. Wenn genügend Daten zur Sicherheit des Impfstoffs vorlägen, womit in der dritten Novemberwoche gerechnet werde, solle der Antrag bald darauf gestellt werden. Bislang seien in der Studie keine ernsten Sicherheitsbedenken aufgekommen.

Zahlreiche Regierungen haben sich bereits Millionen Dosen der Impfung vorab gesichert, darunter die USA, Japan und Großbritannien. Auch die Europäische Kommission hat mit den Unternehmen Sondierungsgespräche über den Kauf von bis zu 300 Millionen Dosen abgeschlossen.