Aldi-Logo: Die Zahl der Discounter in Deutschland ist in den vergangenen beiden Jahren leicht zurückgegangen. Foto: dpa

Der Siegeszug von Aldi, Lidl & Co. ist in ins Stocken geraten. Auch weil die Verbraucher bereit sind, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben, stechen Supermärkte die Discounter derzeit aus.

Stuttgart - Die Zahl der Discounter ist in den vergangenen zwei Jahren um rund ein Prozent auf knapp 16 000 gesunken. Das geht aus einer Studie des Kölner Handelsinstituts EHI hervor. „Der Markt scheint gesättigt, die Dichte im Lebensmittelmarkt in Deutschland ist sehr hoch“, sagte EHI-Mitarbeiterin Ute Holtmann.

Das zeigt sich auch beim Umsatz von Aldi, Lidl & Co., der 2018 im Vorjahresvergleich „nur“ um 2,2 Prozent auf 73,9 Milliarden stieg. Das Wachstum der Supermärkte fiel mit 3,9 Prozent fast doppelt so hoch aus.

Die Kaufkraft der Kunden stützt die Supermärkte

Laut einer aktuellen Marktstudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ist das derzeit „sehr gute Konsumklima“ ein Grund für die Stärke der Supermärkte. „Die Verbraucher achten beim Einkauf in den letzten Jahren offenbar weniger auf den Preis“, heißt es.

Als Folge haben die Discounter in den vergangenen Jahren in den Ladenbau investiert und mehr Frische- sowie Convenienceprodukte in die Regale genommen. „Das drückt auf die Marge“, so Holtmann. „Die Discounter versuchen, sich den Supermärkten anzugleichen, doch auch diese rüsten wiederum ihren Service und ihre Gastronomie auf.“