Das Essen an der Schule sollte mehr als nur Nahrungsaufnahme sein. Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Ein Studie in Stuttgart zeigt: Kinder und Eltern fordern mehr Mitsprache und Flexibilität bei der Verpflegung.

Stuttgart - Wie sieht ein Mittagessen an Schulen aus, das den Erwartungen von Kindern und Eltern entspricht? Wie nehmen die Kinder die Mittagsverpflegung in der Schule wahr? Was lässt sich noch verbessern? Dieser Fragen hat sich die Landeshauptstadt angenommen und in einer Studie die Mittagsversorgung an Stuttgarter Schulen untersucht. Die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, meint: „Das Mittagessen an unseren Schulen ist weit mehr als reine Nahrungsaufnahme. In der Essenssituation haben die Kinder Kontakt zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, sie lernen Tischmanieren und finden heraus, was ihnen schmeckt.“ Dieser Gedanke habe die Studie angestoßen.

4000 Schülerinnen und Schüler sowie 1400 Eltern befragt

Knapp 4000 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 1400 Eltern von 72 Stuttgarter Schulen nahmen Anfang 2020 an der schriftlichen Befragung teil. Im Fokus standen dabei nicht nur Geschmack und Qualität des Essens, sondern vor allem Rahmenbedingungen, wie die Gestaltung der Räume, das Ausgabepersonal und die Möglichkeiten zur Mitbestimmung. Darüber hinaus wurde die Meinung von Kindern und Eltern zum Thema Bioessen eingeholt.

Ein Biotag wird positiv bewertet

Insgesamt wurde das Schulessen mit der Note 3,2 als befriedigend bewertet. „Das zeigt, dass ein Wunsch nach Verbesserung der Mittagsversorgung besteht“, so Fezer. Mitbestimmung fehle beispielsweise bei der Gestaltung der Essensräume, die nach Einschätzung der Kinder gemütlicher und schöner gestaltet sein könnten. Auch bei der Ausgabe der Speisen werde nicht ausreichend auf Wünsche eingegangen. Positiv bewertet wird hingegen der Biotag. Ebenso gut kommen Aktions- und Themenwochen bei den Schülerinnen und Schülern an. Diese wurden eingeführt, um das Image der Mittagsverpflegung zu verbessern.